Viertes Kapitel.

Luther und sein reformatorisches Wirken im Gegensatz gegen den Katholizismus, bis 1525.

Ohne durch die Reichsacht gestört zu werden, konnte Luther, wie wir sehen, in Wittenberg und von Wittenberg aus weiter wirken. Auch im übrigen Deutschland ließ die Reichsgewalt der Verbreitung seiner Lehre thatsächlich weiten Raum. Auf den folgenden Reichstagen war für die Consequenzen, welche das Wormser Reichstagsedict forderte, keine Majorität mehr zu erlangen. Auch hiezu konnten die Erfahrungen, die man eben jetzt mit dem wieder in die Oeffentlichkeit getretenen Luther machte, nur beitragen.

Der neue Papst Hadrian VI. ließ zwar, während er streng an der scholastisch-mittelalterlichen Lehre und der Autorität der Kirche festhielt, vermöge seiner aufrichtigen Bekenntnisse über die Schäden der Kirche und vermöge seines ernsten und strengen persönlichen Charakters eine neue Zeit mit energischen Reformversuchen für die römische Kirche wenigstens mit Bezug auf die Disciplin bei Klerus und Mönchen und auf gewissenhaftes Einhalten der kirchlichen Ordnungen erwarten, so daß auch Männer wie ein Erasmus sich daran genügen lassen mochten. Und gerade er wollte nun mit aller Schärfe der lutherischen Ketzerei und ihren Neuerungen ein Ende gemacht haben. Dabei ging er mit Bezug auf Luthers Person auch in den niedrigen Schmähungen und Lästerungen über ihn als Trunkenbold und Wüstling voran, die dann von Römlingen bis auf die Gegenwart immer und immer wieder aufgefrischt worden sind; sie wurden wenigstens von Hadrian selbst ohne Zweifel für wahr gehalten, während Luther durch solche persönliche Angriffe sich nie viel anfechten ließ und in Briefen an Spalatin den Hadrian nur einen Esel nannte. Mit großem Eifer suchte ferner Hadrian, wie so viele römische Kirchenmänner nach ihm, auch das den Fürsten zu Gemüthe zu führen, daß, wer die heiligen Decrete und Häupter der Kirche verachte, auch keinen weltlichen Thron mehr respectiren werde.

Aber der im Winter 1522–23 zu Nürnberg versammelte Reichstag antwortete dem Andringen des Papstes damit, daß er die alten Beschwerden der deutschen Nation erneuerte und seinerseits auf ein freies christliches Conzil drang, das in Deutschland gehalten werden sollte.

Auch ein unglückliches kriegerisches Unternehmen, das damals Sickingen gegen den Erzbischof zu Trier wagte und in welchem er, für die eigene Macht und die Interessen des deutschen Adels kämpfend, zugleich dem Evangelium Bahn brechen zu wollen erklärte, hatte für die Stellung der evangelisch Gesinnten im Reich nicht die schlimmen Folgen, welche die Gegner gehofft hatten. Denn Sickingen erlag zwar der überlegenen Heeresmacht verbündeter Fürsten und starb an seinen Wunden, aber Friedrich der Weise und seine evangelischen Theologen hatten, wie klar genug am Tag lag, mit der Gewaltthat des Ritters nichts zu schaffen. Luther äußerte, als er von Sickingens Unternehmen hörte: es werde eine recht böse Sache werden; und als er den Ausgang vernahm: Gott sei ein gerechter, aber wunderbarer Richter.

Der folgende Reichstag, von welchem nach Hadrians frühem Tod sein Nachfolger Clemens VII., wieder ein moderner Papst von der Sinnesart Leo's X., auf's Neue die Vollziehung des Wormser Edicts begehrte, führte zum Reichsabschied vom 18. April 1524, wonach die Reichsstände jenem »so viel ihnen möglich« nachkommen, die lutherischen und andere neue Lehren aber erst noch »mit höchstem Fleiß examinirt« und sammt jenen Beschwerden zum Gegenstand einer Vorlage für das geforderte Conzil gemacht werden sollten. Luthern zwar sprang nur der innere Widerspruch, der hierin lag, in die Augen und erregte seine Entrüstung: denn schändlich, sagt er in einer Flugschrift, laute es, daß Kaiser und Fürsten »widerwärtige Gebote« ausgehen lassen; man solle jetzt dem Wormser Edict gemäß mit ihm verfahren, also ihn für einen Verdammten halten und verfolgen, und doch erst noch davon handeln, was in seiner Lehre gut oder böse sei. Aber es war eine Wendung, in der man thatsächlich darauf verzichtete, jenes Edict durchzusetzen. Durfte doch in Nürnberg selbst vor den Augen des Reichstags das Abendmahl in der neuen Weise gefeiert werden. Wohl konnte Friedrich der Weise hoffen, daß man über die Wahrheit, die er in Luthers Predigt fand, allmählich sich wenigstens in Deutschland noch friedlich einigen werde.

Der abwesende Kaiser freilich blieb allen solchen Einflüssen verschlossen. Für seine Niederlande standen strenge Strafgesetze in Geltung. In einem Ausschreiben für's deutsche Reich mißbilligt er die Nürnberger Beschlüsse; Luther verglich er, wie Hadrian, mit Muhamed. Ferner trat jetzt eine Minderheit deutscher Reichsfürsten, besonders Ferdinand von Oesterreich und die Herzoge von Baiern in Regensburg zu einem Bündniß zusammen, um dem Wormser Edict Folge zu geben, während zugleich gewissen kirchlichen Reformen in der auch vom Papst zugegebenen Art und Weise genügt werden sollte. Auch sie begannen die Ketzer zu verfolgen und zu strafen.

So fing jetzt durch Luthers Wirken eine Saat über ganz Deutschland hin zu sprossen an. Die Zahl lutherisch gesinnter Prediger wuchs und sie wurden da und dort hin begehrt. Auch jener Cochläus mußte zugeben, daß sie, so arg immer ihre letzten Absichten gewesen, doch eine merkwürdige Uneigennützigkeit und Fleiß in ihrem Berufe gezeigt, auch den Schein unordentlichen eigenmächtigen Eindringens vermieden, vielmehr erst eine Berufung durch Adelige oder Gemeinden sich verschafft haben. Unter den auf die kirchlichen und religiösen Fragen bezüglichen Schriften, welche während jener Jahre fluthenweise in Deutschland erschienen, zählt man mindestens zehnmal mehr auf der lutherischen, als auf der römischen Seite; auf dieser klagte man, daß man keine tüchtige und ergebene Drucker mehr auftreiben könne.

Unter den Adeligen, die an Luther sich anschlossen, war für diesen besonders einer der Grafen seines Heimathlandes, Albrecht von Mansfeld, erfreulich. Vornehmlich durch Adelige war die Bewegung in Oesterreich vertreten.

Am meisten Boden aber gewann das evangelische Wort jetzt in deutschen Städten, besonders bei der Bürgerschaft freier Reichsstädte: es wurden Prediger für dasselbe, soweit sie nicht schon da waren, herbeigerufen, dann namentlich mit der Abschaffung der Messe vorgegangen. So während der Jahre 1523 und 24 in Magdeburg, Frankfurt a. M., Schwäbisch Hall, Nürnberg, Ulm, Straßburg, Breslau, Bremen. Auch auf sächsischem Gebiet schritten städtische Gemeinden voran, wie Zwickau, Altenburg, Eisenach. Großentheils waren auch persönliche Freunde Luthers dabei betheiligt und pflegten dann weiter die persönliche Verbindung mit ihm. Vertraute Genossen hatte er schon von früher her in Nürnberg. In Magdeburg wurde sein Freund Amsdorf Pfarrer. Heß, der erste evangelische Pfarrer, Breslaus, hatte vor wenigen Jahren mit ihm und Melanchthon herzliche Freundschaft in Wittenberg geschlossen. Link, sein alter Freund und Staupitz' Nachfolger im Ordensvicariat, folgte einem Ruf als Prediger nach Altenburg, von wo er 1525 als solcher nach Nürnberg, seinem früheren Wohnort, zurückberufen wurde. Wo Luther Kunde bekam von evangelisch gesinnten Gemeinschaften, die zu ihrer Stärkung oder zum Trost unter Bedrängnissen einer besonderen Zusprache bedürftig erschienen, wandte er sich mit Sendschreiben an sie, die dann auch durch den Druck sich verbreiteten. So nach Eßlingen, Augsburg, Worms, ferner an die »lieben Freunde Christi« in der Kurmainz'schen Stadt Miltenberg, gegen welche von römisch Gesinnten Gewaltthat geübt worden war und in deren Sache Luther zugleich an den Erzbischof Albrecht sich wendete. Mit besonderer Freude begrüßte er in weiter Ferne die »auserwählten lieben Freunde Gottes« zu Riga, Reval und Dorpat; ihnen schickte er eine Auslegung des 127. Psalm zu.

Einen Erfolg einziger Art fand das Wort, das innerhalb Deutschlands durch Priester und Bischöfe zurückgewiesen und verdammt wurde, jenseits der Ostmarken des deutschen Reiches, bei den deutschen Ordensrittern im Preußenlande. Der Hochmeister des Ordens, Albrecht von Brandenburg, Vetter des Kurfürsten von Brandenburg und des Cardinals und Erzbischofs Albrecht, hatte brieflich und mündlich mit Luther verkehrt, durch ihn und Melanchthon sich berathen lassen, mit dem Evangelium und den evangelisch-kirchlichen Grundsätzen sich vertraut gemacht. Und vor Allem waren es hier auch zwei Bischöfe, welche der neuen Lehre zufielen, die ihnen anvertraute Heerde als wahrhaft evangelische Bischöfe oder Aufseher nach Luthers Sinn weiden, insbesondere auch selbst dem Dienst am Worte in Predigt und Seelsorge treulich sich unterziehen wollten, – Georg von Polenz, Bischof von Samland, seit d. J. 1523, Erhard von Queiß, Bischof von Pomesanien, seit 1524. Fast alle Mitglieder des Ordens waren mit ihnen einverstanden; sie beschlossen, ein weltliches Fürstenthum in Preußen herzustellen und ihr Gelübde der »falschen Keuschheit und Geistlichkeit« aufzugeben. Der König von Polen, unter dessen Oberhoheit das Land längst gerathen war, belehnte den bisherigen Hochmeister am 10. April 1525 feierlich als erblichen Herzog von Preußen. So ist Preußen das erste Gebiet gewesen, das in seiner Gesammtheit die Reformation annahm, während auch in Kursachsen noch keine allgemeine Maßregel zu Gunsten derselben erging; es ist das erste protestantische Land geworden. Luther schrieb an den neuen Herzog: »Daß Euer Fürstlich Gnaden Gott der Allmächtige zu solchem Stand gnädiglich und wunderlich geholfen hat, bin ich hoch erfreuet und wünsche fürder, daß derselbige barmherzige Gott solch angefangene Güte an E. F. G. vollführe zu seligem Ende, auch des ganzen Landes Nutz und Frommen.« Und dem Erzbischof Albrecht hielt er denselben als ein schön Exempel vor, indem er von ihm sagte: »Wie gar fein und gnädig hat Gott solche Aenderung geschickt, die vor zehn Jahren weder zu hoffen, noch zu glauben gewest wäre, wenn gleich zehn Esajas oder Paulus solches hätten verkündiget; aber weil er dem Evangelio Raum und Ehre gab, hat es ihm wieder viel mehr Raum und Ehre geben, mehr denn er hätt dürfen wünschen.«

Auch seine ersten Blutzeugen bekam jetzt das Evangelium. Und mit freudiger Zuversicht blickte und wies Luther auf das, was Gott an diesen gethan, nicht ohne schmerzlich demüthige Aeußerungen darüber, daß derselbe ihn einer solchen Würde noch nicht werth erfunden habe. In jenen kaiserlichen Erblanden, wo schon seit Jahren vorzüglich Mitglieder seines Ordens kraft der Ueberzeugungen, die sie in Wittenberg und von Wittenberg aus gewonnen, thätig waren, wurden am 1. Juli 1523 die jungen Augustinermönche Heinrich Voes und Johann Esch öffentlich als Ketzer verbrannt. Luther richtete darüber ein Sendschreiben an »die lieben Christen in Holland, Brabant und Flandern«, Gott lobpreisend für sein wunderbares Licht, das er wieder habe anbrechen lassen. Noch wirksamer sprach ein Lied, in welchem er die jungen Märtyrer besang; es ging ohne Zweifel zuerst als fliegendes Blatt aus:

»Ein neues Lied wir heben an,
Das walt Gott unser Herre,
Zu singen was Gott hat gethan
Zu seinem Lob und Ehre:
Zu Brüssel in dem Niederland
Wohl durch zween junge Knaben
Hat er sein' Wunder macht bekannt« &c.

Das Lied schließt:

»– Wir sollen danken Gott darin,
Sein Wort ist wiederkommen.
Der Sommer ist hart vor der Thür,
Der Winter ist vergangen,
Die zarten Blümlein geh'n herfür:
Der das hat angefangen,
Der wird es wohl vollenden.«

Weiterhin bewegte ihn am tiefsten der Tod seines Ordensbruders und Freundes Heinrich Moller von Zütphen, der aus den Niederlanden hatte fliehen müssen, dann in Bremen eine gesegnete Wirksamkeit begonnen hatte und nun im Dithmarschen Land, in der Nähe von Meldorf, wohin er einer Einladung Gleichgesinnter gefolgt war, am 11. Dezember 1524 von einem durch Mönche aufgehetzten Volkshaufen auf die roheste Weise hingemordet wurde. Luther berichtete den christlichen Brüdern in einer Flugschrift vom Ende dieses »seligen Bruders« und »Evangelisten«. Er stellt da mit ihm die beiden Brüsseler Märtyrer, ferner den in Wien hingerichteten Bekenner Kaspar Tauber, einen in Pest verbrannten Buchhändler Georg und Einen, der neuerdings in Prag verbrannt worden sei, zusammen, indem er sagt: »Diese und Ihresgleichen sind's, die mit ihrem Blut das Papstthum sammt seinem Gott, dem Teufel, ersäufen werden.«

Für das reformatorische Wirken, das jetzt so weiten Boden und so viele Mitarbeiter fand, trug Luther ebenso wenig große Gedanken über die äußere Gestaltung einer neuen Kirche vor, als er je an irgend welche äußere Organisation für den Kampf selbst, an eine äußere Verbindung der Gleichgesinnten, an eine klug angelegte Propaganda u. dgl. gedacht hatte. Wie hier einfach das Wort den Sieg sich erkämpfen sollte, so ging alles sein Streben nur darauf, daß die Gemeinden wieder in den Besitz und Genuß des lautern Gotteswortes gebracht, um dieses versammelt, durch dieses fernerhin erbaut, gespeist und geleitet würden.

Wurde dieses den Christen an einem Ort verweigert, so nahm Luther für sie vermöge ihres allgemeinen Priesterthums das Recht in Anspruch, selbst einen Prediger desselben für sich zu bestellen und die Verführung durch eitle Menschenlehre von sich abzuweisen. Er erklärte sich darüber namentlich in einer Schrift v. J. 1523, welche zunächst für die Böhmen, d. h. für die in Böhmen herrschenden sogenannten Utraquisten bestimmt war; sie, welche wesentlich nur wegen des Laienkelches mit der römischen Kirche entzweit waren und von der sogenannten apostolischen bischöflichen Succession der katholischen Kirche sich doch nicht meinten losreißen zu dürfen, hoffte damals Luther, wiewohl vergeblich, für ein echtes evangelisches Bekenntniß und Kirchenthum gewinnen zu können. Da ging er denn von der Wahl der Pastoren durch die Gemeinden auch dazu weiter, daß ein ganzer Kreis solcher evangelischen Gemeinden wiederum einen Vorsteher über sich einsetzen möge, der über sie Aufsicht führe, bis endlich ein Oberbischofthum evangelischen Charakters für die ganze Landeskirche hergestellt würde. Für Deutschland aber hat er, ganz auf's Bedürfniß der Gegenwart hingerichtet, von einem solchen Aufbau nie geredet: waren doch solche Gemeinden selbst erst noch durch's Wort zu schaffen, und war doch zugleich die Hoffnung darauf nicht aufzugeben, daß der bisherige deutsche Episkopat selbst, wie es schon in Preußen geschehen war, so noch in viel weiterem Umfang sich evangelisch werde gestalten lassen. Mit Bezug auf die einzelnen Gemeinden ferner ging Luthers und seiner Freunde Meinung immer dahin, daß, wo Magistrate oder einzelne Kirchenpatrone dem Evangelium geneigt seien, jene Berufung in geordnetem Weg eben durch sie zu erfolgen habe. Eine Scheidung der bürgerlichen Gemeinde, die durch ihre Magistrate vertreten wurde, von der kirchlichen oder religiösen war ein jener ganzen Zeit fremder Gedanke.

Darauf, daß das Gotteswort in den Gemeinden lebendig und lauter getrieben werde, daß sie selbst damit vertraut werden, es sich aneignen und auf Grund desselben mit Gebet, Bitte und Danksagung zu Gott sich erheben, blieb das ganze Absehen Luthers bei den Anordnungen gerichtet, die er in Wittenberg vornahm und an andern Orten anzuregen wünschte. In diesem Sinn schritt er allmählich mit den Aenderungen im Gottesdienst weiter voran, die er, wie er sagt, nur zögernd und furchtsam begonnen hatte. »Daß,« sagt er, »das Wort sollt im Schwung unter den Christen gehen, zeigt die ganze Schrift an und Christus selbst sagt Luk. 10: Eins ist von nöthen, nämlich daß Maria zu Christi Füßen sitze und höre sein Wort täglich; es ist ein ewig Wort, das andere muß alles zergehen, wie viel es auch der Martha zu schaffen giebt.« Als die großen Mißbräuche des bisherigen Gottesdienstes bezeichnet er, daß man von diesem Wort geschwiegen, daneben unchristliche Fabeln und Lügen in die kirchlichen Vorlesungen, Gesänge und Predigten aufgenommen und solchen Gottesdienst wie ein Werk, das Gottes Gnade verdienen sollte, betrieben habe. Jetzt griff er durch mit der Ausscheidung jener Zuthaten. Das Wort selbst dagegen wollte er wo möglich an jedem Morgen und Abend der Gemeinde verkündigen lassen, an den Werktagen wenigstens den Schülern und Andern, die darnach begierig wären; so geschah es wirklich in Wittenberg. Vor Aenderungen, die durch jene Grundsätze nicht gefordert erschienen, scheute er sich immer und warnte. Nicht minder verwahrte er sich geflissentlich dagegen, daß man aus den neuen Formen, die jetzt in Wittenberg üblich wurden, wiederum ein Gesetz mache für die Evangelischen insgemein. Er gab Nachricht und Rechenschaft über sie in der Form eines Sendschreibens an seinen Freund Hausmann, Pfarrer in Zwickau, indem er die Leser »von Herzen um Christi willen beschwor«, wem Besseres in diesen Dingen geoffenbart sei, der solle es auch seinerseits aussprechen; Keiner dürfe wegen verschiedenen Formen den Andern aburtheilen oder verachten; äußere Bräuche seien zwar unentbehrlich, fördern aber einen ebenso wenig vor Gott, als einen Speise oder Trank (1. Kor. 8, 8) vor Gott wohlgefällig mache.

Um die Gemeinden selbst lebendig am Gottesdienst zu betheiligen, begehrte er jetzt nach echt deutschen Kirchengesängen, d. h. Liedern in edel volksthümlicher Sprache, Versform und Sangesweise. Er bat Freunde, ihm Psalmen dazu umzuarbeiten; sich selbst wollte er nicht genug Gabe hiezu zutrauen. Aber er ging doch darin voran. Aus frischem Drang und in echt dichterischem Flusse war seinem Innern jenes Lied von den Brüsseler Märtyrern entströmt. Es war, so weit wir wissen, die erste Dichtung des schon vierzigjährigen Mannes. In gleichem dichterischem Schwung verfaßte er, wohl kurz darauf, ein Lied zum Preis der »höchsten Wohlthat«, die Gott in der Hingabe seines lieben Sohnes uns erzeigt habe:

»Nun freut euch, lieben Christen gmein
Und laßt uns fröhlich springen,
Daß wir getrost und all in ein
Mit Lust und Liebe singen,
Was Gott an uns gewendet hat,
Und seine süße Wunderthat:
Gar theur hat er's erworben« &c.

Den vollen Ton eines kräftigen, frischen, oft ungelenken, dann wieder gar zarten Volksliedes hat damals keiner so wie er getroffen. Indem er jedoch eigens für jenen gottesdienstlichen Gebrauch der Gemeinde Lieder herstellen wollte, griff nun auch er hiefür nach dem Psalter, in evangelischem Geist und deutschem Liederton den Inhalt neu gestaltend.

So erschien nun zu Wittenberg im Anfang des Jahrs 1524 ein erstes deutsches Gesangbüchlein, nur erst aus acht Liedern bestehend, zur Hälfte aus Liedern Luthers, nämlich dem Lied: »Nun freut euch« und drei Psalmliedern. Das gleiche Jahr brachte der evangelischen Gemeinde in weiteren Sammlungen noch zwanzig andere Lieder von ihm (einschließlich des von den Brüsseler Märtyrern). Es war das Geburtsjahr des evangelischen Kirchenlieds überhaupt. Schon fand Luther auch die gewünschten Mitarbeiter.

Von ihm selbst sind jenen vierundzwanzig Liedern nur noch zwölf in späteren Jahren gefolgt, darunter sein gewaltigstes, »Ein' feste Burg ist unser Gott«, wohl i. J. 1527. Er dichtete auch fernerhin die wenigsten ganz frei, die meisten mit Anschluß an das, was schon im Besitz und Brauch der Christenheit überhaupt und der deutschen Christen war, nämlich theils an Psalmen und auch andere biblische Stücke, theils an die Stücke des Katechismus, theils an kurze schon bisher vom Volk gesungene deutsche Verse, theils auch an alte lateinische Hymnen. Ueberall leitete ihn eine strenge Rücksicht auf echt evangelischen und für den Gemeindegottesdienst geeigneten Inhalt. Sehr verschieden ist dagegen die dichterische Form und Haltung, indem er bald mehr der Beziehung der Herzen zu Gott Ausdruck giebt, bald vielmehr Worte des Bekenntnisses und der Lehre für die Gemeinde in sangbare Verse einkleiden will, und bald mehr an das Vorliegende sich bindet, bald auch bei jenem Anschluß frei mit seinem christlichen Inhalt und seiner dichterischen Form sich bewegt: so am erhabensten und kräftigsten in dem vorhin genannten »Ein' feste Burg«.

Die neuen Lieder flogen hinaus in Stadt und Land, in Kirchen und Häuser. Oft mehr, als Predigten es vermochten, brachten sie das Wort der evangelischen Wahrheit in die Ohren und Herzen. Sie sind zu Waffen des Kampfes wie zu Mitteln der Erbauung und des Trostes geworden.

In der Vorrede zu einer kleinen Sammlung von Gesängen, die Luther selbst in jenem Jahre drucken ließ. bemerkte er: »Ich bin nicht der Meinung, daß durchs Evangelium sollten alle Künste zu Boden geschlagen werden und vergehen, wie etliche Obergeistliche (d. h. Uebergeistliche) fürgeben, sondern ich wollt alle Künste, sonderlich die Musika gern sehen im Dienst deß, der sie geben und geschaffen hat.« Was er hier von der Musik und Dichtkunst sagt, galt ihm ebenso von allen edlen Wissenschaften. Bedroht sah er Kunst und Wissenschaft jetzt besonders durch jene falschgeistlichen Schwärmer. Er war hiegegen vorzüglich auf ihre Pflege in den Schulen bedacht.

Mit großem Eifer wies er jetzt überhaupt auf die allgemeine Pflicht hin, für gute Erziehung und Unterweisung der Jugend zu sorgen, wie er es ja auch längst schon in seiner Schrift an den Adel gethan hatte. Sie vor Allem, sagte er, müsse man den Händen des Satans entreißen. Auch Schulen für die Mädchen hatte er dabei wieder im Auge. So sprach er i. J. 1523 davon, daß man aus den Bettelklöstern Schulen »für Knaben und Maidlein« machen möge; den gleichen Rath ertheilte der oben erwähnte Eberlin, der damals in Wittenberg sich aufhielt, von hier aus dem Ulmer Magistrat.

Ganz besonders aber erinnerte Luther an das Bedürfniß der Kirche und des Staates oder »weltlichen Regiments«, welche wohl erzogene und tüchtig gebildete Diener brauchen. Vornehmlich sind nach ihm die alten Sprachen, lateinisch und griechisch, zu solcher Bildung unerläßlich, und für die Diener der Kirche speziell das Griechische und Hebräische, in welchen Gottes Wort ursprünglich für uns niedergelegt sei. »Die Sprachen,« sagt er, »sind die Scheiden, darin das Messer des Geistes steckt, der Schrein, darin man dies Kleinod trägt, das Gefäß, darin man diesen Trank faßt.« Außerdem empfahl er namentlich das Studium der Geschichte und zwar speziell der vaterländischen. Er bedauerte, daß für die Geschichte Deutschlands so wenig geschehen sei, während die Griechen, Lateiner und Hebräer die ihrige so fleißig beschrieben haben: »O wie manche seine Geschichte und Sprüche sollt man itzt haben, die in deutschen Landen geschehen und gangen sind, der wir itzt gar keins wissen; darum man auch von uns Deutschen nichts weiß in andern Landen und müssen aller Welt die deutschen Bestien heißen, die nichts mehr könnten, denn kriegen und fressen und saufen.« Solche Mahnungen trug er 1524 vor in einem öffentlichen Sendschreiben »An die Rathsherrn aller Städte deutschen Landes, daß sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen.«

Die Begeisterung, welche kurz zuvor die begabtesten und strebsamsten Jünglinge zu jenem Studium und jener Nachbildung der alten Klassiker hingerissen und um die Meister des Humanismus geschaart hatte, war schnell geschwunden. Der Besuch der Universitäten hatte überhaupt sehr nachgelassen. Gegner Luthers gaben das den Einflüssen seiner Lehre schuld, so wenig man auch da, wo man diese fernhielt, eines besseren Zustandes in jener Hinsicht sich rühmen konnte. Uns darf es nicht befremden, wenn jene humanistischen Bestrebungen mit ihrer Beziehung auf formale Bildung und ästhetischen Genuß und mit ihrer geistigen Aristokratie neben dem Kampf um die höchsten Fragen und Interessen des Lebens zurücktreten mußten, der damals das deutsche Volk und die Kirche aufregte. Zur Abnahme der akademischen Studien überhaupt trug ferner ohne Zweifel der lebhafte und zum Theil schwindelhafte Aufschwung bei, den in jenen Zeiten des gesteigerten Verkehrs und der großen Länderentdeckungen der Handel genommen hatte, und das Streben nach materiellem Gewinn und Genuß, das auf andern Wegen leichter und schneller, als durch gelehrte Arbeit und Bildung Befriedigung zu finden schien: es waren dieselben Zustände, aus denen auch die Klagen über die großen Kaufmannschaften, den Wucher, die Preissteigerungen, den Luxus und die Verschwendung hervorgingen, worin Freunde und Gegner der Reformation zusammenstimmten.

Da blieben gerade die Reformatoren des Dankes, den sie jenen humanistischen Studien schuldeten, und des bleibenden hohen Werthes derselben für Kirche und Staat sich bewußt. In den neuen Kirchenordnungen der Städte und Gebiete, welche die evangelische Lehre annahm, bildete denn wirklich das Schulwesen einen Hauptbestandtheil. Am thätigsten war in den folgenden Jahren Nürnberg, um ein tüchtiges Gymnasium herzustellen. Nach seinem Geburtsort Eisleben, wo Graf Albrecht von Mansfeld eine Schule gründete, reiste Luther selbst im April 1525 mit Melanchthon, um dabei behilflich zu sein; sein Freund Agricola wurde ihr erster Rector.

So hat das Bauen und Pflanzen Luther jetzt schon mehr als das Kämpfen mit seinen alten Gegnern beschäftigt. Wohl mochte er sich, wie er in jenem Liede singt, der Frühlingsblumen freuen und auf einen reichen Sommer hoffen.

Aber andererseits schlossen jetzt nicht blos die Anhänger des Alten ihrerseits fester sich zusammen und wollten der allgemein verbreiteten Klage über die kirchliche Verderbniß wenigstens in etwas genug thun: so jene Reichsstände in Regensburg 1524. Sondern auch Männer, die in unverkennbar tiefem und ernstem religiösem Streben ursprünglich zur Gemeinschaft der Arbeit und des Kampfes berufen erschienen, sonderten sich dann doch von Luther und seinen Genossen, indem sie die alt hergebrachten Bande des Kirchenthums nicht zu zerreißen wagten. Noch mehr war dies der Fall bei humanistisch gebildeten Männern, welche mehr nur das Interesse für ihre vom alten Mönchsgeist bedrohten Wissenschaften und Künste und der Anstoß an den gröbsten Aergernissen des Klerus und Mönchthums als eine Uebereinstimmung der religiösen Grundbestrebungen und Ideen zur Theilnahme für Luther bestimmt hatte. Und denen, die bei der großen Entscheidung schwankten und vor ihr und ihren Kämpfen zurückscheuten, gaben nun auch Beobachtungen, die sie im Kreise von Luthers Anhängern machten, Anlaß genug zu gesteigerten Bedenken. Es war nicht zu läugnen, daß, so scharf Luther gegen jenes Treiben der Wittenberger Neuerer eingeschritten war, doch die neue Predigt unter den erregten Volksmassen an vielen Orten Unruhe, Unordnung und Gewaltthat gegen hartnäckige Mönche und Priester hervorrief: man wollte darin einen Beweis sehen für die Folgen, welche das Zerreißen jener Bande überall mit sich bringen müsse. Daß die Mönche und Nonnen, welche vermöge der neu verkündigten Freiheit ihre Klöster verließen, großentheils, wie man ihnen katholischerseits nachsagte, der Freiheit des Fleisches nachgingen, sprach Luther selbst nicht minder scharf aus, erinnerte jedoch, daß eben so niedrige Interessen sie zuvor in die Klöster geführt hatten und daß eben auch die Klöster in ihrer Weise dem Bauchdienst fröhnten. Ebenso zürnte Luther darüber, daß die große Menge, die sich jetzt Geld und Gut nicht mehr durch die Forderungen und Vorspiegelungen der päpstlichen Kirche rauben lasse, es nun auch den Zwecken der christlichen Liebe und Wohlthätigkeit vorenthalte, denen man um so mehr damit dienen müßte. Schon jetzt gaben die Gegner der neuen Lehre überhaupt Schuld, daß der angeblich seligmachende Glaube so wenig gute Früchte trage. Endlich hat auf viele redlich Gesinnte und vollends auf Viele, die für ihr Dahintenbleiben im Kampf eine Entschuldigung suchten, auch Luthers persönliches Auftreten in der Leidenschaft des Streites abstoßend gewirkt. So begann unter denen, welchen ein allgemeines Streben nach Besserung der kirchlichen Zustände und Abwehr römischer Tyrannei gemeinsam gewesen war, schon damals eine Krisis durchzugreifen.

Am innigsten war unter denen, welche von Luthers reformatorischem Wirken sich zurückzogen, sein geistlicher Vater Staupitz ihm verbunden gewesen. Und innerlich blieb er es auch jetzt noch als Abt in Salzburg. Ihm schien nichts von allem dem Aeußern, auf das die Reformation sich richtete, so wichtig, daß deshalb der religiöse Friede und die kirchliche Einheit gefährdet werden dürfte. Luther sprach ihm seinen Schmerz über die Entfremdung aus, indem er damit den Ausdruck unveränderter Liebe und Dankbarkeit verband. Staupitz selbst fühlte sich unglücklich in dieser Haltung und Lage. Aber auch als Abt und in der Nähe des ganz anders gesinnten Salzburger Erzbischofs trug er doch die Lehre vom Glauben vor, der bei Gott allein das Heil suche und erlange und die Wurzel aller Tugend sei. Und in seinem letzten Lebensjahr schrieb er noch einmal an Luther, indem er ihm einen jungen Theologen empfahl, der in Wittenberg sich weiter ausbilden sollte: da versicherte er ihn einer unwandelbaren Liebe, die mehr sei, denn Frauenliebe (2. Sam. 1, 26), und bekannte dankbar, durch ihn, seinen besten Martinus, von den Schweineträbern weg zur Weide des Lebens geleitet worden zu sein. Luther nahm den Empfohlenen freundlich auf und half ihm dazu, möglichst bald nach Wunsch zum Magister der Philosophie promovirt zu werden. Dies ist das Letzte, was wir von dem Verkehr der beiden Freunde wissen. Am 28. Dezember 1524 verschied Staupitz in Folge eines Schlagflusses.

Dagegen wurde aus jener früheren Beziehung zwischen unserem Reformator und dem großen Humanisten Erasmus jetzt eine unversöhnliche Gegnerschaft.

Längst konnte dieser seine Unzufriedenheit und Verbitterung über die durch Luther erregten, die Kirchen verwirrenden, das stille Studium störenden Stürme in privaten und öffentlichen Aeußerungen nicht mehr zurückhalten. Hohe Gönner, vor Allem König Heinrich von England, trieben ihn an, in einer Schrift die Sache der Kirche gegen Luther zu führen, und er vermochte sich dem, so schwer ihm das Hervortreten zu solchem Kampfe fiel, um so weniger zu entziehen, je mehr ihm andere Männer der Kirche noch jetzt vorwarfen, durch seine früheren Schriften Miturheber der verderblichen Bewegungen zu sein. Er wählte sich einen Gegenstand, bei dem er im Angriff gegen Luther wenigstens seine wirkliche persönliche Ueberzeugung vortragen und zugleich auf Uebereinstimmung nicht blos mit römischen Eiferern, sondern auch mit einer Menge seiner humanistischen Genossen und auch mit manchen Männern einer tieferen sittlich-religiösen Gesinnung rechnen konnte. Während nämlich Luther bei ihm von Anfang an hauptsächlich das ausgesetzt hatte, daß er zu wenig von Gottes Gnade wisse, die allein den Sündern das Heil und die Möglichkeit und Kraft des Guten schenke, schrieb er jetzt gegen Luther über »den freien Willen«, vermöge dessen der Mensch doch selbst dem Guten und der Seligkeit sich zuwenden könne und solle.

Als Luther im September 1524 von dieser Schrift Kenntniß bekam, fand er sie auffallend schwach. Wirklich bewegte sie sich, was ihre eigene Auffassung der Willensvorgänge betrifft, nur in sehr unbestimmten Sätzen hin und her: offenbar nicht blos in Folge großer Vorsicht und Behutsamkeit, sondern weil es auf diesem Gebiet dem scharfsinnigen Alterthumsforscher an Schärfe und Tiefe der Beobachtung und des Denkens fehlte. Dabei bekannte Erasmus sich zum Gehorsam gegen alle kirchlichen Entscheidungen bereit, ohne doch je die wirkliche Unfehlbarkeit eines kirchlichen Tribunals auszusprechen. Durch seine ganze Ausführung aber zogen sich persönliche Sticheleien auf seinen Gegner.

Luther wollte, wie er sagte, auf ein solches Buch nur wegen des Ansehens, in welchem der Verfasser stehe, antworten und kam aus Widerwillen gegen das Buch lange nicht dazu; wir werden übrigens sogleich sehen, welche andere dringende Angelegenheiten und Aufgaben ihn in der nächsten Zeit beschäftigten. Erst nach Ablauf eines Jahres erschien seine Gegenschrift: »Vom geknechteten Willen«. Da trieb er wie geflissentlich die Sätze, an denen Erasmus Anstoß nahm, vollends auf die Spitze. Unter der Herrschaft einer höheren Macht stehe der sogenannte freie Wille jederzeit: bei den unerlösten Sündern in der Gewalt des Teufels, bei den Erlösten in der rettenden, heiligenden, bewahrenden Hand Gottes. Eben durch seinen allmächtigen Gnadenwillen sei diesen die Seligkeit gesichert. Daß dann in den andern Sündern nicht auch Hinkehr zu Gott und heilbringender Glaube an sein Wort erweckt werde, könne man nur auf einen heimlichen Willen desselben Gottes zurückführen und der Mensch dürfe darüber mit Gott nicht rechten. Luther ist hierin weiter gegangen, als hernach die seinen Namen tragende evangelische Kirche. Und auch er selbst hat späterhin des Redens von solchen göttlichen Geheimnissen und der darauf bezüglichen Fragen sich enthalten und davor gewarnt. Den Erasmus jedoch hat er stets nur noch wie einen Mann angesehen, der in oberflächlichem Weltsinn für die höchste Heilswahrheit blind sei.

Für den Kampf mit dem katholischen Kirchenthum und Dogma hatte der Streit zwischen Luther und Erasmus keine neue Wendung oder weitere Entwicklung zu bedeuten. Aber wie ihr alter Meister, so sagten sich jetzt auch Andere unter den Humanisten, den Hauptvertretern der damaligen allgemeinen Bildung, von jeder Gemeinschaft mit Luther los und bekannten sich ihm gegenüber wieder fest zu der des überlieferten Kirchenthums. Nächst Erasmus war der Bedeutendste darunter der früher erwähnte Pirkheimer in Nürnberg.

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