Paul Gerhardt

9 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Befiehl du deine Wege / und was dein Herze kränkt / der allertreusten Pflege / des, der den Himmel lenkt: / Der Wolken, Luft und Winden / gibt Wege, Lauf und Bahn, / der wird auch Wege finden, / da dein Fuß gehen kann.

Der Tag ist nun vergangen, / die güldnen Sterne prangen / am blauen Himmelssaal. / Also werd ich auch stehen, / wenn mich wird heißen gehen / mein Gott aus diesem Jammertal.

Fröhlich soll mein Herze springen / dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen.

Geh aus, mein Herz, und suche Freud / in dieser lieben Sommerzeit / an deines Gottes Gaben. / Schau an der schönen Gärten Zier / und siehe, wie sie mir und dir / sich ausgeschmücket haben.

Gib dich zufrieden und sei stille / In dem Gotte deines Lebens;

Mit Sorgen und mit Grämen / Und mit selbsteigner Pein / Lässt Gott sich gar nichts nehmen, / Es muss erbeten sein.

Wann ich einmal soll scheiden, / so scheide nicht von mir! / Wann ich den Tod soll leiden, / so tritt du dann herfür! / Wann mir am allerbängsten / wird um das Herze sein, / so reiß mich aus den Ängsten / kraft deiner Angst und Pein!

Wir gehn dahin und wandern / von einem Jahr zum andern, (...) / durch so viel Angst und Plagen, / durch Zittern und durch Zagen, / durch Krieg und große Schrecken, / die alle Welt bedecken.

Zwar alles, was der Mensche trägt, / das Fleisch und seine Knochen, / wird, wenn er sich hin sterben legt, / zermalmet und zerbrochen / von Maden, Motten und was mehr / gehöret zu der Würme Heer. / Doch soll's nicht stets so bleiben.

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