Amor ist der größte Spitzbube unter den Göttern; der Widerspruch scheint sein Element zu sein.
Eine einzige Nacht an deinem Herzen! / Das andre gibt sich. / Es trennet uns noch Amor in Nebel und Nacht.
Felsen sollten nicht Felsen und Wüsten nicht Wüsten bleiben; Drum stieg Amor herab, sieh, und es lebte die Welt.
Amor ist ein mächtiger Fürst / Und hat mich so gebeugt, daß ich bekenne, / Es gibt kein Weh, das seiner Strafe glich, / Doch gibts nicht größre Lust, als ihm zu dienen.
Amor steckt von Schalkheit voll, / Macht die armen Weiblein toll.
Auch malt man ihn geflügelt und als Kind, / Weil er, von Spiel zu Spielen fortgezogen, / In seiner Wahl so häufig wird betrogen.
Denn Amor ist ein gewalttätiger Tyrann.
Hinterlistig strömt Amor in das arglose, unbewehrte Herz. Dem müßig Herumsitzenden pflegt dieser Knabe nachzustellen, die Tätigen verabscheut er.
Was wagt der freche Amor nicht!