Der Gehorsam ist ein erhabener Vorzug, dessen nur die vernünftige Kreatur fähig ist.
Leider ist es eine typisch deutsche Eigenschaft, den Gehorsam schlechthin für eine Tugend zu halten. Wir brauchen die Zivilcourage, 'Nein' zu sagen.
Gehorchen wird jeder mit Genuß / den Frauen, den hochgeschätzten; / hingegen machen uns meist Verdruß / die sonstigen Vorgesetzten.
Wo Verstand befiehlt, ist der Gehorsam leicht.
Die meisten Menschen haben das starke Bedürfnis nach einer Autorität, die sie bewundern und der sie sich unterwerfen können, die sie beherrscht und manchmal sogar mißhandelt. Von der Psychologie des Individuums haben wir gelernt, woher dieses Verlangen kommt: Es ist die Sehnsucht nach dem Vater.
"Wer ist ein unbrauchbarer Mann?" / Der nicht befehlen und auch nicht gehorchen kann.
Es ist kein schönrer Anblick in der Welt, / als einen Fürsten sehn, der klug regiert, / das Reich zu sehn, wo jeder stolz gehorcht, / wo jeder sich nur selbst zu dienen glaubt, / weil ihm das Rechte nur befohlen wird.
Euch, Alter, soll es zum Lobe gereichen, wenn Ihr Euch auf die hiesige Landsart und auf die Witterung versteht und Euer Säen und Ernten danach einrichtet. Fremde Länder laßt für sich sorgen und den politischen Himmel betrachtet allenfalls einmal sonn- und festtags.
Gar leicht gehorcht man einem edlen Herrn, / der überzeugt, indem er uns gebietet.
Gehorsam ist der Anfang aller Weisheit.
Nur wer gehorchen gelernt hat, kann später auch befehlen!
Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füßen getreten wird.
Gewisse Dinge will ich lieber schlecht nach andrer Willen machen als allein nach meinem gut.
Kein Mensch muß müssen.
Euer Gehorsam ist grenzenlos, und er wird, daß ich es euch nur sage, von Tag zu Tag unverzeihlicher.
Es ist immer verkehrt zu befehlen, wenn man des Gehorsams nicht gewiß ist.
Unbedingter Gehorsam setzt bei den Gehorchenden Unwissenheit voraus.
Nur wer Gewissen hat, kennt Verantwortung; nur wer Verantwortung hat, kennt die Sorge. Deshalb lebt es sich am sorglosesten auf Befehl.
Weißt du nicht, wer allen am nötigsten tut? Der Großes befiehlt.
Stille Unterordnung unter Willkür schwächt, stille Unterordnung unter Notwendigkeit stärkt.
Der Grund der Unterwerfung ist Selbstsorge.
Die Autorität zwingt, aber die Vernunft überzeugt zum Gehorsam.
Mut zeiget auch der Mameluck, / Gehorsam ist des Christen Schmuck.
Gehorchen mag, wer nicht zu herrschen weiß.
Ungehorsam ist für jeden, der die Geschichte kennt, die eigentliche Tugend des Menschen. Durch Ungehorsam entstand der Fortschritt, durch Ungehorsam und Aufsässigkeit.
Schlimm, einem Geringeren gehorchen zu müssen!
Gehorsam ist eine Kunst, die der Regent selbst lehren muß, und wer gut leitet, dem folgt man gern.
Immer wo ein Staat gedeiht, / hat der Gehorsam ihm das Haus gebaut.
Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!
Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen.
Wer der guten Mutter nicht gehorchen will, wird der bösen Stiefmutter gehorchen.
Wo alle Befehle erteilen, braucht keiner zu gehorchen.