Kindererziehung Zitate

134 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Kindererziehung

Wer die Lebenslaufbahn seiner Kinder zu verpfuschen gedenkt, der räume ihnen alle Hindernisse weg.

Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden. Man muß sie auch gehen lassen.

Man soll in den ersten sechs Jahren keinem Kinde befehlen, etwas zu verschweigen, und wäre es eine Freude, die man einem geliebten Wesen heimlich zubereitet. Den offenen Himmel der kindlichen Offenherzigkeit darf nichts verschließen, nicht einmal die Morgenröte der Scham. An euren Geheimnissen werden sie sonst bald eigne verstecken lernen. Die Heldentugend der Verschwiegenheit fordert zu ihrer Übungszeit die Kraft der angreifenden Vernunft. Nur die Vernunft lehrt schweigen; das Herz lehrt reden.

Schulet Kinder durch Kinder!

Nicht die Schwärze, sondern die Dauer der Beispiele vergiftet Kinder; und wiederum tun dies weniger die Beispiele fremder Kinder und gleichgültiger Menschen als die der geachtetsten, der Eltern und Lehrer, weil diese als ein äußeres Gewissen der Kinder deren inneres zum Vorteile des Teufels entzweien oder verfinstern.

Der erste Unterricht des Kindes sei nie Sache des Kopfes, Sache der Vernunft! Er sei ewig Sache der Sinne, Sache des Herzens, Sache der Mutter!

Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will.

Wehe dem, der ein Kind in Furcht erzieht, und wenn es die Furcht Gottes wäre!

Erst wenn man genau weiß, wie die Enkel ausgefallen sind, kann man beurteilen, ob man seine Kinder gut erzogen hat.

Eine der größten Leistungen der Vorsehung ist das Glück der Kinder. Wäre die Welt etwas Gutes, so müßte man die, welche nichts von ihr verstehen, am meisten beklagen.

Das erste Lebenszeichen, welches in dem jungen Menschenkinde die aufkeimende Seele von sich gibt, ist die Offenbarung der Selbstliebe. Ob Menschenliebe daraus wird oder Selbstsucht, das entscheidet die Erziehung.

Unter Umständen ist es für manches Kind am besten, wenn es gar nicht erzogen wird.

Wer Kindern was verspricht, sei es ein Spiel, ein Geschenk oder sei es die Rute, der halte es wie einen Eid.

Das Kind wird von einem vernünftigen, wenn auch, was die Kenntnisse anlangt, etwas beschränkten Vater besser als von dem geschicktesten Lehrer der Welt erzogen werden; denn der Eifer wird das Talent eher als das Talent den Eifer ersetzen.

Eine einzige offenkundige Lüge des Lehrers gegen seinen Zögling kann den ganzen Ertrag der Erziehung zunichtemachen.

Kennt ihr das sicherste Mittel, ein Kind unglücklich zu machen? Ihr müßt es daran gewöhnen, alles zu erhalten. Sein Verlangen wächst unaufhörlich. Bald oder spät wird euch die Ohnmacht zwingen, ihm etwas zu versagen, und dies ungewohnte Versagen wird ihm weit größere Qual sein als die Entbehrung des verlangten Gegenstandes.

Kindererziehung ist ein Beruf, wo man Zeit zu verlieren verstehen muß, um Zeit zu gewinnen.

Nur in einer einzigen Wissenschaft muss man die Kinder unterweisen, in der Wissenschaft von den Pflichten des Menschen.

Die Strafe macht dich frei von dem Gefühl der Schuld; / drum straft dich, Kind, nicht Zorn des Vaters sondern Huld.

Gönne dem Knaben, zu spielen, in wilder Begierde zu toben! / Nur die gesättigte Kraft kehret zur Anmut zurück.

Es wird sich einer gegen Unbilden nicht zu stellen wissen, wenn man ihm nie etwas abgeschlagen, wenn ihm das sorgliche Mütterchen immer die Tränen abgewischt, wenn man ihn immer gegen den Hofmeister in Schutz genommen hat.

Vermeide einerseits die bei Müttern so häufige schwache Triebhaftigkeit, die fast in einem Atem schilt und verzeiht! Anderseits zeige nicht ungebührlich lange eine Entfremdung deiner Liebe, damit du dein Kind nicht daran gewöhnst, ohne deine Freundschaft zu leben!

Es erhellt, daß die Menschen von Natur zu Haß und Neid geneigt sind, und die Erziehung befördert dies. Denn die Eltern pflegen die Kinder nur durch die Reizmittel der Ehre und des Neides zur Tugend anzuhalten.

Auf Kinder wirkt das Vorbild, nicht die Kritik.

Je mehr feste Ordnung das Kind um sich sieht, desto leichter fügt es sich.

Man soll die Kinder lehren, die Übertreibung in den Ausdrücken als ein erstes Abweichen von der Wahrheit zu vermeiden.

Niemand kann erreichen / Kindeszucht mit Streichen.

Alles geschieht doch mehr zu rechter Zeit, am rechten Ort und mit dem nötigen Nachdruck, wenn wir frühzeitig an ein bißchen Pedanterie gewöhnt werden.

Besteht nicht die Hälfte der Kinderzucht darin, das wieder abzulehren, was die Kinder von Erwachsenen sehen und lernen?

Man muß ein Kind manchmal schreien lassen, ohne darauf zu hören, sonst wird sein Geschrei, das anfangs Bitte war, Befehl, und es entstehen daraus die grands enfants, petits hommes.

Läßt für die Sterblichen größeres Leid sich erdenken, / als sterben zu sehen die Kinder?

Wer in seiner Jugend die Musen vernachlässigt, der hat die vergangene Zeit verloren und ist für die zukünftige tot.

Das Gemüt des Kindes muß, fern von Verzärtelung, welche empfindlich, zornig und mürrisch macht, wie von zu großer Strenge, welche Kleinmut und Sklavensinn erzeugt, in einer möglichst heiteren Stimmung gehalten werden.

Die Seelen der Kinder sind dem Wachse gleich; man kann die Lehren gleich einem Siegel in dieselben eindrücken.

Die Kunst besteht darin, in allem den Mittelweg einzuhalten.

Wer eine Saat mißratener Kinder auferzieht, / was zieht er anders als sich selbst die Sorge groß / und seinem Feinde reichen Stoff zu bitterm Hohn?

Maßstäbe für den Umgang untereinander ergeben sich aus den Er­fahrungen während der Kindheit. Maßgeblich dafür ist das Bei­spiel der Älteren in der Familie, sind die Schulen, ist aber auch das Fernsehen.

Kinder, die musisch erzogen werden und schon früh das Gefühl für Reim und Rhythmus bekommen, lernen später besser lesen.

Was einer für ein Mann gewesen, das findet sich an seinen Nachkommen.

Die Lebensverhältnisse haben auf die Erziehung des Menschen mehr Einfluß als Eltern und Lehrer. Verachte darum keinen Gestrauchelten, denn die Umstände, deren Opfer er wurde, hast auch du als Teil des Ganzen mit zustande gebracht.

Wenn du dein Kind im rechten Sinn erziehst, ahnst du es nicht, dass du dich oft zu ihm erhebst und im Erziehen dein eigner Zögling bist?

Gott hat den Eltern einen größeren Einfluss gegeben, als sie ahnen. Ihre Macht über die Kinder reicht noch über den Tod, über Körper, Raum und Zeit hinaus.

Wenn man einem Kind Moral predigt, lernt es Moral predigen, wenn man es warnt, lernt es warnen, wenn man mit ihm schimpft, lernt es schimpfen, wenn man es auslacht, lernt es auslachen, wenn man es demütigt, lernt es demütigen, wenn man seine Seele tötet, lernt es töten. Es hat dann nur die Wahl, ob sich selbst, oder die anderen oder beides.

Die Eltern von heute müssen wieder lernen, Nein sagen zu können; denn in nichts offenbart sich die wahre, die sehende Liebe tiefer als in dem Nein, das die Zukunft im Auge hat und sie sichern will. Versagen ist ebenso wichtig als gewähren.

Kinder sind eine Gabe des Herrn, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.

Wie man einen Knaben gewöhnt, so läßt er nicht davon, wenn er alt wird.

An jungen Bäumen, wenn sie gerade wachsen sollen, muß man bisweilen etwas abhauen.

Ausholen ist so gut wie geschlagen.

Biege die Rute, solange sie noch grün ist.

Das Kind haßt den, der ihm alles gibt, was es will.

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