So bleibt für den Heitern doch immer gesorgt, / weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt.
Der Kredit ist eine durch reale Leistungen erzeugte Idee der Zuverlässigkeit.
Der verstorbene Großherzog war Mercken sehr günstig, so daß er sich einst für eine Schuld von viertausend Talern für ihn verbürgte. Nun dauerte es nicht lange, so schickte Merck zu unserer Verwunderung die Bürgschaft zurück. Seine Umstände hatten sich nicht verbessert, und es war rätselhaft, welche Art von Negotiation er mochte gemacht haben. Als ich ihn wiedersah, löste er mir das Rätsel in folgenden Worten: "Der Herzog," sagte er, "ist ein freigebiger, trefflicher Herr, der Zutrauen hat und den Menschen hilft, wo er kann. Nun dachte ich mir: Betrügst du diesen Herrn um das Geld, so wirkt das nachteilig für tausend andere; denn er wird sein köstliches Zutrauen verlieren, und viele unglückliche gute Menschen werden darunter leiden, daß einer ein schlechter Kerl war. Was habe ich nun getan? Ich habe spekuliert und das Geld von einem Schurken geliehen; denn wenn ich diesen darum betrüge, so tut's nichts."
Wer seine Schuld bezahlt, verringert sein Gut nicht.
Wer viel Geld hat wegzuleihen, / muß der Freundschaft sich verzeihen; / denn der Tag zum Wiedergeben / pflegt die Freundschaft aufzuheben.
Will sagen, wenn man leihen und borgen soll: Nämlich in der Not. Sonst heben viele Leute groß Ding an und wollen's mit Borgen und anderer Leute Bescherung tun.
Willst du etwas los sein, leihe es einem guten Freund.
Daß man die Hälfte dir lieber schenkt als das Ganze dir leihet, / wundert dich? Man verliert lieber die Hälfte, Kotill.
Dies ist der Narr, der Geld umsonst auslieh. / Acht auf ihn, Schließer!
Kein Borger sei und auch Verleiher nicht! / Sich und den Freund verliert das Darlehn oft, / und Borgen stumpft der Wirtschaft Spitze ab.
Leihe nicht einem Gewaltigern, denn du bist! Leihest du aber, so achte es als verloren!.
Leihe Geld einem, der es nicht zurückzahlt, und er wird es dir noch übelnehmen.
Vornehme Schuldner, schlechte Zahler.
Wer leiht ohne Bürgen und Pfand, / dem sitzt ein Wurm im Verstand.
Die Frau, das Pferd und das Schwert dürfen gezeigt, aber nicht verliehen werden.
Leihen und borgen ist die größte Schande.
Selten kommt eine Anleihe lachend heim.
Wer leiht, reißt sich den Bart aus.