Liebende Zitate

55 Zitate, Sprüche & Aphorismen über Liebende

Sie fordert von ihm den Glanz der Schöpfung und gewährt dafür die Gunst des Augenblicks.

Die wahre Liebe würdigt ihren Gegenstand. Aber das ist die wahre Liebe nicht, die nur das Würdige liebt.

Mägdlein, schlag die Augen nieder! / Blicke, die zu heftig steigen, / plaudern alles fälschlich wieder, / was die Lippen zart verschweigen. / / Mägdlein woll die Augen senken / nach dem Schlüssel an der Erde; / sie wird ihn der Demut schenken, / daß der Himmel offen werde.

Ein Verliebter will stets liebenswerter sein, als er ist. Darum sind fast alle Verliebten lächerlich.

Es genügt nicht, geliebt, man muß gewürdigt werden, und man wird es nur durch unseresgleichen. Darum gibt es keine, zumindest keine dauerhafte Liebe bei zu großer Überlegenheit eines Teils.

Man liebt umso weniger, je mehr man urteilt.

Was ist eine Geliebte? Eine Frau, bei der man alles vergißt, was man sonst auswendig weiß, das heißt alle Fehler ihres Geschlechts.

Frauen sind die Chamäleons der Liebe. Wir Männer sind für sie nur die Farbe, der sie sich jeweils anpassen.

Die meisten Menschen brauchen mehr Liebe, als die verdienen.

Wenn Leute sich lieben, dann bleiben sie jung füreinander.

Der liebt nicht, der die Fehler des Geliebten nicht für Tugenden hält.

Doch bin ich, wie ich bin, / und nimm mich nur hin! / Willst du Beßre besitzen / so laß dir sie schnitzen!

Er ist unglücklicherweise von jenen Liebhabern, die nichts als ihr Herz bringen, und eben diese haben die meisten Prätensionen.

Er machte es wie alle Männer, spottete über gelehrte Frauen und bildete unaufhörlich an mir.

Fanden sie sich in einem Saale, so dauerte es nicht lange, und sie standen, sie saßen nebeneinander. Nur die nächste Nähe konnte sie beruhigen, aber auch völlig beruhigen, und diese Nähe war genug; nicht eines Blickes, nicht eines Wortes, keiner Gebärde, keiner Berührung bedurfte es, nur des reinen Zusammenseins. Dann waren es nicht zwei Menschen, es war nur ein Mensch im bewußtlosen vollkommenen Behagen, mit sich selbst zufrieden und mit der Welt.

Mannsräuschlein nannte man im siebzehnten Jahrhundert gar ausdrucksvoll die Geliebte.

Wenn nichts zu tun ist, habe ich nichts, was ich zwischen mein Verlangen zu Dir legen kann, als die Kunst.

Der kleine Unterschied: ER denkt beim Lieben; SIE liebt beim Denken.

Jedes Weib hat ein Recht, von jedem Mann zu verlangen, daß er ein Held sei.

Blamier mich nicht, mein schönes Kind, / und grüß mich nicht unter den Linden; / wenn wir nachher zu Hause sind, / wird sich schon alles finden.

Ich liebe sie persönlich.

Er ist ein Kranker, den ein sinnlich Fieber plaget, / ein Jäger, so allzeit auf einem Hirsche jaget, / ein Wetterhahn, der stets nach einem Winde steht, / ein Schiff, so ungehemmt nach Cypris Hafen geht. / Ein Märtyrer der Brunst, den Freund und Feind belachet, / ein Morpheus, der ihm selbst bei Tage Träume machet, / ein arm Gefangener, der seine Fessel liebt / und seinen Henker ehrt, wenn er ihm Streiche gibt. / Ein Aetna, der voll Glut, läßt Flut und Ströme fließen, / ein Hungriger, der bloß will rohes Fleisch genießen. / ein Welt-Sebastian, den Venus Schütze trifft, / ein rechter Adamssohn, den Frauenhand vergift.

Niemand weiß, wie schwer mir's fällt, / Flammen in der Brust zu hegen / und sie dennoch vor der Welt, / nicht ans freie Licht zu legen. / Feuer läßt sich nicht verhehlen, / denn sein Glanz ist allzu klar, / und die Glut verliebter Seelen / macht sich selber offenbar.

Ach! wir kennen uns wenig; / denn es waltet ein Gott in uns.

Ein ernstlich Verliebter ist in Gegenwart seiner Geliebten verlegen, ungeschickt und wenig einnehmend.

Das sittsamste Mädchen bleibt nicht Herr seiner Augen. Wer kann den Wein im Glase hindern, daß seine Perlen aufwärts steigen?

In der Freundschaft sehen wir nur die Fehler, die unseren Freunden zum Nachteil gereichen. In der Liebe sehen wir nur die Fehler, durch die wir selbst leiden.

Man verzeiht sich Fehler in der Liebe leichter als in der Freundschaft.

Trau keinem Freunde sondern Mängel / und lieb ein Mädchen, keinen Engel!

Nenne mir den weiten Mantel, drunter alles sich verstecket! / Liebe tut's, die alle Mängel gerne hüllt und fleißig decket.

Liebe darf nicht nur schenken und geben. Liebe muß tausendmal verzeihen.

Frauen scheinen weniger der Liebe im eigentlichen Sinn zu bedürfen, als der Zuneigung und der Zärtlichkeit.

Der Mann macht sich das Bild des Weibes, und das Weib bildet sich nach diesem Bilde.

Wie die Römer ihre Monarchen lieber für Götter als für Herren erkannten, so wollen die Männer die Direktrice ihres Herzens lieber ihre Göttin nennen als ihre Herrin. Weil es leichter ist anzubeten, als zu gehorchen.

In der Liebe sind alle Männer fortgeschrittene Anfänger.

Wie sich Beruf und Liebe, die Allesfordernden, einen? / Liebt den Gefährten und liebt seine Berufung dazu.

Wie ich / aus jenen alten Büchern mir gelesen, / war Liebe stets mit hoher Rittertat / gepaart, und Helden, hat man mich gelehrt, / nicht Schäfer saßen an der Tafelrunde. / Wer nicht die Schönheit tapfer kann beschützen, / verdient nicht ihren goldnen Preis.

Wie süß ist's, das Geliebte zu beglücken / mit ungehoffter Größe.

Du sollst dir kein Ideal machen, weder eines Engels im Himmel, noch eines Helden aus einem Gedicht oder Roman, noch eines selbstgeträumten oder phantasierten, sondern du sollst einen Mann lieben, wie er ist; denn die Natur, deine Herrin, ist eine strenge Gottheit, welche die Schwärmerei der Mädchen heimsucht bis ins dritte und vierte Zeitalter ihrer Gefühle.

Denn so wie ich sind alle Liebenden, / unstet und launenhaft in jeder Regung.

Er ist ja schon tot: Durchbohrt von einer weißen Dirne schwarzem Auge, durchs Ohr geschossen mit einem Liebesliedchen, seine Herzensscheibe durch den Pfeil des kleinen blinden Schützen mitten entzwei gespalten.

Fürs erste habt Ihr gelernt wie Herr Proteus, Eure Arme ineinander zu winden, wie ein Mißvergnügter, an einem Liebesliede Geschmack zu finden wie ein Rotkehlchen, zu ächzen wie ein Schulknabe, der sein Abc verloren hat, zu weinen wie eine junge Dirne, die ihre Großmutter begrub, zu fasten wie einer, der in der Hungerkur liegt, zu wachen wie einer, der Einbruch fürchtet, winselnd zu reden wie ein Bettler am Allerheiligentage. Ihr pflegtet sonst, wenn Ihr lachtet, wie ein Hahn zu krähen, wenn Ihr einherginget, wie ein Löwe zu wandeln. Wenn Ihr fastetet, war es gleich nach dem Essen, wenn Ihr finster blicktet, war es, weil Euch Geld fehlte. Und jetzt sei Ihr von Eurer Dame verwandelt, daß, wenn ich Euch ansehe, ich Euch kaum für meinen Herrn halten kann.

In ihren Augen schmeichelnd abgespiegelt! / In finstern Runzeln ihrer Stirn gehängt! / Im Herzen ihr gefesselt und verriegelt! / So rühmt er sich, von Liebespein bedrängt. / Nur schade, daß, wo Huld und Schönheit thront, / gehängt, gefesselt, solch ein Tölpel wohnt.

Rosalinde: Es ist keins von meines Onkels Merkmalen an Euch zu finden. Er lehrte mich einen Verliebte zu erkennen; ich weiß gewiß, Ihr seid kein Gefangener in diesem Käficht. / Orlando: Was waren seine Merkmale? / Rosalinde: Eingefallene Wangen, die Ihr nicht habt; Augen mit blauen Rändern, die Ihr nicht habt; ein ungeselliger Sinn, den Ihr nicht habt. Doch den erlasse ich Euch, denn aufrichtig, was Ihr an Bart besitze, ist eines jüngeren Brüders Einkommen. Dann sollten Eure Kniegürtel lose hängen, Eure Mütze nicht gebunden sein, Eure Ärmel aufgeknöpft, Eure Schuhe nicht zugeschnürt, und alles und jedes an Euch müßte eine nachlässige Trostlosigkeit verraten.

Verliebte sehen nährt Verliebter Sinn.

Verliebte sehen nicht / die artigen Kinderlein, die sie begehen.

Liebende mitzulieben, ist artig.

Für viele Frauen ist der Geliebte ein Spiegel, in dem sie sich selbst bewundern.

Minne niemand pflegen mag / so heimlich einen halben Tag, / daß es nicht wissen längst vorher / vier oder sechs, vielleicht noch mehr.

Wie vertraut ein Mann mit Frauen sei, es bleibt viel Fremdes doch dabei.

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