Wer durch des Argwohns Brille schaut, / sieht Raupen selbst im Sauerkraut.
Mißtrauen ist eine schlechte Rüstung, die mehr hindern als schirmen kann.
Was andere uns zutrauen ist meist bezeichnender für sie als für uns.
Die Frauen mißtrauen den Männern im allgemeinen zu sehr und im besonderen zu wenig.
Immer zu mißtrauen, ist ein Irrtum, wie immer zu trauen.
Schließt eure Herzen sorgfältiger als eure Tore! Es kommen die Zeiten des Betrugs.
Wer selbst mißtrauisch ist, verdient kein Vertrauen.
Wer allen mißtraut, pflegt am wenigsten vor sich selbst auf der Hut zu sein.
Bizarr ist die Phantasie der Furcht. Noch bizarrer die des Mißtrauens.
Schon wenn man niemanden für schlechter hält als sich selbst - reicht's nicht zum Mißtrauen?
Das Mißtraun ist die schwarze Sucht der Seele, / und alles, auch das Schuldlosreine, zieht / fürs kranke Aug' die Tracht der Hölle an.
Keine freundschaftliche Verbindung pflegt dauerhafter zu sein, als die, welche in der frühen Jugend geschlossen werden. Man ist da noch weniger misstrauisch, weniger schwierig in Kleinigkeiten.
Unser Mißtrauen rechtfertigt den Betrug anderer
Was uns hindert, unsere Freunde auf den Grund unseres Herzens blicken zu lassen, ist gewöhnlich nicht so sehr Mißtrauen gegen sie als gegen uns.
Du magst so oft, so fein, als dir nur möglich, lügen, / mich sollst du dennoch nicht betrügen. / Ein einzigmal nur hast du mich betrogen: / Das kam daher, du hattest nicht gelogen.
Das Misstrauen gegen den Geist ist Misstrauen gegen den Menschen selbst - ist Mangel an Selbstvertrauen.
Wer in sich selbst nicht das Gefühl für Würde findet, sondern sie in der Meinung anderer suchen muß, der liest stets in den Augen anderer Menschen. wie jemand, der falsche Haare trägt, in jeden Spiegel sieht, ob sich auch nicht etwas verschoben habe.
Den Argwohn kannst du leicht betrügen: / Sprich wahr, so wird er sich selbst belügen!
Zuviel Vertrauen ist häufig eine Dummheit, zuviel Mißtrauen ist immer ein Unglück.
Hüte dich auch vor den Anfällen deiner Liebe! Zu schnell streckt der Einsame dem die Hand entgegen, der ihm begegnet.
Laß Argwohn, willst du nicht in Angst und Kummer schweben; / denn Furcht und Argwohn sind ein steter Tod im Leben.
Mißtraue allem Außerordentlichen!
O, hättest du vom Menschen besser stets / gedacht, du hättest besser auch gehandelt! / Fluchwürd'ger Argwohn!
Es hat mich einer nicht freundlich gegrüßt, ein anderer nicht herzlich geküßt, ein anderer ein angeknüpftes Gespräch plötzlich abgebrochen, ein anderer mich nicht zur Tafel geladen, ein anderer eine unfreundliche Miene gegen mich gemacht. Daraus macht der Argwohn sogleich Folgerungen. Darum ist Unbefangenheit not und wohlwollende Beurteilung der Verhältnisse. Nur was in die Augen springt und offenbar am Tage liegt, dürfen wir glauben.
Argwohn wiegt in der reinsten Sphäre sich / wie in dem lichten Himmelsblau die Krähe.
Allzu großes Mißtrauen ist ebenso schädlich wie allzu großes Vertrauen. Wer das Risiko, hintergangen zu werden, nicht auf sich nehmen will, wird es im Leben nicht allzu weit bringen.
Wachsamkeit ist die Tugend des Lasters.
Die Alten glauben alles. Die Gereiften misstrauen allem. Die Jungen wissen alles.
Ist Zutraun blind, sieht Argwohn leicht zuviel.
Pfui, Argwohn, Spürhund von des Teufels Meute!
Es ist gut, auf den Herrn vertraun und nicht sich verlassen auf Menschen.
Niemand glaube seinem Nächsten; niemand verlasse sich auf Fürsten. Bewahre die Tür deines Mundes vor der, die in deinen Armen schläft.
Was der Bauer nicht kennt, das ißt er nicht.
Argwohn riecht den Braten, ehe das Kalb geschlachtet ist.
Das Mißtrauen ist die Mutter der Sicherheit.
Fürchte den am meisten, der dir verwandt ist.
Halte jeden erst einmal für einen Dieb!
Mißtrau dem Menschen, der den Geschmack von Quark, den Geruch von Klee und den Gesang von Vögeln nicht liebt.
Mißtrauen ist eine Axt am Baume der Liebe.
Mißtrauen / Macht fleißig schauen.
Mißtrauen bringt weiter als Zutrauen.