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Angela Merkel

Angela Dorothea Merkel wurde am 17. Juli 1954 in Hamburg als erstes Kindes eines evangelische Theologen geboren. Einige Wochen nach der Geburt der Tochter, siedelte die Familie von Hamburg in die DDR über wo Horst Kasner für die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg im Dorf Quitzow (heute ein Ortsteil von Perleberg) eine Pfarrstelle antrat. 1957 wechselte Kasner nach Templin, um sich am Aufbau einer innerkirchlichen Weiterbildungsstelle zu beteiligen.

Von 1961 bis 1973 besuchte Angela Merkel die Polytechnischen Oberschule (POS) in Templin wo sie 1973 an der Erweiterten Oberschule (EOS) in Templin mit einem Notendurchschnitt von 1,0 das Abitur ablegte. Nach der Schule begann Merkel Kasner ein Studium der Physik an der damaligen Karl-Marx-Universität und zog 1973 nach Leipzig.

Während ihres Physikstudiums in Leipzig lernte Angela Merkel 1974 bei einem Jugendaustausch mit Physikstudenten in Moskau und Leningrad den aus dem vogtländischen Cossengrün stammenden Physikstudenten Ulrich Merkel, kennen und heiratete diesen im September 1977 wurden die beiden in Templin kirchlich getraut. Die kinderlose Ehe wurde 1982 in Ost-Berlin geschieden.

1978 nahm Angela Merkel eine Stelle am Zentralinstitut für physikalische Chemie (ZIPC) der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof an. Dort lernte sie ihren jetzigen Ehemann, den Quantenchemiker Joachim Sauer, kennen, den sie 1998 heiratete.

Während ihrer Schulzeit wurde Angela Merkel Mitglied der Pionierorganisation Ernst Thälmann und später der Freien Deutschen Jugend (FDJ). Sie gehörte nicht zu den opponierenden Kräften innerhalb der DDR, berichtet aber, in diesen Jahren den Autor Reiner Kunze getroffen zu haben, den sie als ihren Lieblingsschriftsteller bezeichnet.

Während der Wende in der DDR im Herbst 1989 begann Merkel beim neu gegründeten Demokratischen Aufbruch (DA) zu arbeiten; zunächst im Dezember 1989 unentgeltlich als provisorische Systemadministratorin, ab Februar 1990 dann hauptberuflich als Sachbearbeiterin in der persönlichen Arbeitsumgebung des Vorsitzenden Wolfgang Schnur in der Ost-Berliner Geschäftsstelle. Später folgte die Ernennung zur Pressesprecherin und die Mitgliedschaft im Vorstand des DA.

Für die erste demokratische Volkskammerwahl am 18. März 1990 wurde die DA Teil des Wahlbündnis Allianz für Deutschland und überlebte politisch nur dank des unerwartet guten abschneidens der Ost-CDU als Allianz für Deutschland. Unter dem CDU-Spitzenkandidaten Lothar de Maizière entstand innerhalb der folgenden Wochen eine Koalition in der Merkel in der ersten und gleichzeitig letzten frei gewählten Regierung der DDR stellvertretende Regierungssprecherin wurde.

Während der Vorbereitung der Deutschen Wiedervereinigung begleitete Angela Merkel viele vorbereitende Gespräche, wie diejenigen zum Staatsvertrag über die Schaffung einer Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion. Merkel begleitete Delegationen um Lothar de Maizière auf Auslandsreisen und war auch beim Abschluss des Zwei-plus-Vier-Vertrages am 12. September 1990 in Moskau anwesend.

In Herbst 1990 fusionierte die DAzunächst mit der Ost-CDU und trat dann der westdeutschen CDU bei. Angela Merkel war eine von drei Delegierten, die der DA zum Vereinigungsparteitag der CDU in Hamburg am 1. und 2. Oktober 1990 schickte. Am Vorabend dieses 38. CDU-Bundesparteitages kam es zu einem ersten von Merkel initiierten persönlichen Gespräch mit Kohl, der sie in der Folgezeit förderte und später gerne als "mein Mädchen" bezeichnete.

1991 berief Helmut Kohl "sein Mädchen" Angela Merkel in sein Kabinett als Bundesministerin für Frauen und Jugend und später von 1994 bis 1998 als Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

Von 1998 bis 2000 amtierte Angela Merkel als Generalsekretärin der CDU bevor sie am 10. April 2000 als erste Frau Bundesvorsitzende der CDU wurde und 2002 Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag.

Am 22. November 2005 wurde Angela Merkel als erste Frau deutsche Bundeskanzlerin.

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