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Charles Darwin

Der britische Naturforscher Charles Darwin wurde am 12. Februar 1809 in Shrewsbury, England, als fünftes von sechs Kindern eines Arztes geboren. Bereits im Alter von acht Jahren verstarb die Mutter, und Darwins ältere Schwestern übernahmen die Betreuung und Erziehung des Jungen.

Ab dem Frühjahr 1817 besuchte Dawin die Tagesschule der Unitarier-Gemeinde und ab Juni 1818 die von Samuel Butler geleitete private Internatsschule von Shrewsbury. Dort blieb er sieben Jahre, obwohl er für den auf alte Sprachen und Literatur ausgerichteten Unterricht weg Interesse hatte. Logische und wissenschaftliche Themen begeisterten ihn vielmehr. Schon zu dieser Zeit sammelte Darwin Muscheln und Mineralien und streifte durch die Natur.

Im Oktober 1825 begann Darwin ein Medizinstudium an der Universität Edinburgh, das ihn aber auch nicht sonderlich gefiel. Auch dort beschäftigte sich primär mit naturwissenschaftlichen Themen. Auf Anraten des Vaters begann Darwin im Januar 1828 ein Studium der Theologie in Cambridge, das er auch erfolgreich abschloss.

Allerdings kam Darwin schon zu Beginn seines Studiums am Christ’s College in Cambridge mit der Insektenkunde in Berührung und entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen Sammler von Käfern. Streifte er früher als Jugendlicher eher ziellos durch die Natur, so nutzte er nun die Sommermonate für zahlreiche entomologische Exkursionen, die ihn meist nach Nord-Wales führten.

Während seines letzten Jahres in Cambridge las Darwin John Herschels "Einführung in das Studium der Naturphilosophie" und Alexander von Humboldts "Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents", die in ihm den Wunsch erweckte, selbst eine Reise zur Kanarischen Insel Teneriffa anzutreten.

Ende 1831 nahm Darwin an einer fast fünf Jahre andauernde Reise mit der HMS Beagle teil, die den jungen Darwin einmal um die Welt führte. Die Eindrückte prägten Darwin und wurden zur Grundlage für sein späteres Werk, auch wenn er zunächst nur mit einem 1839 herausgegebenen Reisebericht in die Öffentlichkeit trat. Mit seiner Theorie über die Entstehung der Korallenriffe und weiteren geologischen Schriften erlangte er in wissenschaftlichen Kreisen jedoch einige Anerkennung als Geologe. Darüber hinaus brachten ihm seine Untersuchungen an Rankenfußkrebsen Mitte der 1850er Jahre zusätzlich einen angesehenen Ruf als Zoologe und Taxonom ein.

Bereits im Jahr 1838 entwarf Darwin seine Theorie der Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürliche Selektion mit der er die phylogenetische Entwicklung aller Organismen und ihre Aufspaltung in verschiedene Arten erklären wollte. Es sollte jedoch 20 Jahre dauern, bis Darwin seine Theorie veröffentlichte. Zunächst trug er unzählige Belege für seine Theorie zusammen. 1842 und 1844 verfasste kurze Abrisse seiner Theorie veröffentlichte Darwin letztlich doch nicht. Erst ab 1856 arbeitete er an einem umfangreichen Manuskript mit dem Titel "Natural Selection". Erst im Sommer 1858 kam es zu einer Veröffentlichung der Theorien über die Evolution, die Darwin zusammen mit Alfred Russel Wallace, der an ähnlichen Theorien arbeitete, ausarbeitete.

Ein Jahr später folgte Darwins Hauptwerk "On the Origin of Species" (dt.: Über die Entstehung der Arten). Dieses Werk veränderte die wissenschaftliche Welt der Biologie und bildet bis heute die Grundlage der modernen Evolutionsbiologie.

In seinem letzten Lebensjahrzehnt befasste sich Darwin vorwiegend mit botanischen Untersuchungen an Kletterpflanzen, Orchideen und fleischfressende Pflanzen.

Am 19. April 1882 starb Charles Darwin in Downe, England. Aufgrund seiner Beiträge zur Evolutionstheorie gilt er bis heute als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler, dessen Name auch in der Öffentlichkeit bis heute präsent ist.

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