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Danica Patrick

Danica Patrick schaffte, wovon viele träumten: Sie ist die erste Frau in der über 60-jährigen Geschichte der amerikanischen Tourenwagenserie Nascar, die von der Pole Position startet.

Ausgerechnet beim prestigeträchtigen 500-Meilen-Rennen in Daytona legte Danica Patrick die schnellste Qualifikationsrunde hin. Mit ihrem 850-PS-starken Chevy raste sie mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 316 km/h durch das 2,5-Meilen-Oval und war damit so schnell wie seit 1990 kein anderer Fahrer. Ihrem Teamkollegen und vierfachen NASCAR-Champion Jeff Gordon, der mit 33 Tausendstel Rückstand auf Platz zwei landete, blieb nur der anerkennende Trost: "Ich kann immerhin sagen, dass ich heute der schnellste Kerl war.“

Im Rennen am 24. Februar 2013 lief es dann allerdings nicht ganz so sensationell. Zwar verbuchte Danica Patrick die erste Führungsrunde einer Frau in einem NASCAR Rennen, am Ende wurde es dann aber doch nur der achte Platz, nachdem sie bis kurz vor Ende des Rennens um einen Podiumsplatz fuhr.

Bereits am 20. April 2008 schrieb Danica Patrick Sportgeschichte, als sie als erste Frau der Welt ein Rennen der IndyCar Series in Motegi gewann. Den Sieg sicherte sie sich erst kurz vor Schluss des Rennens mit einem guten Überholmanöver.

Begonnen hatte Danica Patricks Karriere im Kartsport, wo sie von 1993 bis 1998 aktiv war. Mit gerade mal 16 Jahren gab sie 1998 in der Winterserie der britischen Formel Vauxhall ihr Debüt im Formelsport und wurde anschließend in der britischen Formel Vauxhall Neunte in der Gesamtwertung. Es folgten zwei Jahren in der britischen Formel Ford. Als ersten Höhepunkt erreichte sie beim britischen Formel Ford Festival 2000 hinter ihrem Teamkollegen Anthony Davidson den zweiten Platz.

2002 kehrte Patrick in die Vereinigten Staaten zurück und startete bei einigen Rennen der Barber Dodge Pro Series und bestritt 2004 ihre zweite Saison in der Formel Atlantic. 2005 wechselte Danica Patrick in die IndyCar Series und war vor allem beim Indy 500 erfolgreich. Sie war die erst vierte Frau, die sich für das prestigeträchtige Rennen überhaupt qualifizieren konnte, und mit jeweils Platz 4 als beste Startposition und bestes Endergebnis die besten Platzierungen die jemals von einer Frau erzielt wurden. Zudem war sie die erste Frau, die das Rennen angeführt hatte.

In Amerika wird die zierliche Danica, die gerade Mal 1,55 Meter groß ist, wie ein Popstar gefeiert. Selbst Formel-1-Chef Bernie Ecclestone wollte sie schon als erste Frau in der Formal-1 verpflichten. Doch die schöne Patrick, die ganz genau weiß, was sie will, ließ den alten Charmeur abblitzen: "Ich will als Rennfahrerin behandelt werden wie ein Mann. Ich bin mehr als nur sexy!" Und so sieht sie sich auch nach ihrer sensationellen Pole im Daytona 500 als "schnellste Pilotin, nicht als schnellste Frau".

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