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Helmut Arntzen

Der am 10. Januar 1931 in Duisburg geborene Literaturwissenschaftler, Essayist, Aphoristiker und Fabelautor Helmut Arntzen studierte nach dem Abitur Germanistik, Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Heidelberg, Freiburg/Br. und Köln. 1957 erfolgte die Promotion in Köln und 1958 der Abschluss zum Diplom-Bibliothekar.

1959 folgte Helmut Arntzen zunächst seinem Lehrer Wilhelm Emrich als Wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter an die Freie Universität Berlin. Zeitweise war Arntzen jedoch auch als Vertreter einer Professur an der Kirchlichen Hochschule Berlin und als Lehrbeauftragter für Universitätskurse an der Freien Universität Berlin tätig.

1966/67 erhielt Helmut Arntzen ein Habilitationsstipendium der DFG dem die Habilitation folgte. Anschließend arbeitete Arntzen als Privatdozent an der FU Berlin und war zugleich Lehrstuhlvertreter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dort in Münster wurde der unruhige Geist endlich heimisch. Von 1968 bis zu seiner Emeritierung 1996 war Arntzen dort ordentlicher Professor für neue deutsche Literatur und Direktor des Germanistischen Instituts.

Diverse Vorträge und Vortragsreisen führten Helmut Arntzen nach Ägypten, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Österreich, Portugal, der Schweiz und den Vereinigten Staaten.

Arntzen war ein gefragter Gastprofessor, so an der Ain Shams Universität, Heliopolis/Kairo, an der Al Azhar Universität, Kairo, Max Kade Distinguished Professor an der University of Kansas, Lawrence, und auch Gastprofessor an der Hebrew University in Jerusalem.

Neben seinen akademischen Ämtern in Dekan, Senat und Konvent war Arntzen auch Mitglied der Studienreformkommission für Sprach- und Literaturwissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen.

Helmut Arntzen gründete mit J.P. Wallmann einen Literaturkreis in Münster und mit R. Tölle die interdisziplinären Freitagsgesellschaft an der Universität Münster.

Die Stadt Klagenfurt zeichnete Arntzen mit der Musil-Medaille aus. 1971 wurde Helmut Arntzen zum Mitglied des PEN gewählt.

Helmut Arntzen hinter in der Literaturwelt viele Spuren. neben seinen vielen Reisen und Gasttätigkeiten verfasste er über 130 Aufsätze, Artikel und Essays. Er gilt als ausgewiesener Kenner der Werke Roberts Musils, zu denen er Kommentierungen verfasste. Ebenso erschienen mehrere Beiträge über Karl Kraus. Unter dem Titel "Streit der Fakultäten" erschienen 2000 Aphorismen und Fabeln von Helmut Arntzen.

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