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Herbert von Karajan

Herbert von Karajan gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Er arbeitete mit vielen angesehenen Symphonieorchestern und spielte etwa 700 klassische Werke von rund 130 Komponisten ein.

Geboren wurde Herbert von Karajan am 5. April 1908 in Salzburg als Heribert Ritter von Karajan. Seit der Aufhebung des Adels im Jahr 1919 lautete der amtliche Name in Österreich Heribert Karajan. Als Herbert von Karajan damit drohte, nicht mehr in Österreich aufzutreten, wurde ihm das "von" als Künstlername amtlich zugestanden.

Bereits 1912, im Alter von 4 Jahren, erhielt Karajan eine pianistische Ausbildung. In den Jahren 1916 bis 1926 besuchte Karajan das Konservatorium Mozarteum in Salzburg und erhielt Unterricht in Klavier, Komposition, Kammermusik und Harmonielehre.

1926 machte Karajan die Matura am Humanistischen Gymnasium in Salzburg und studierte anschließend von 1926 bis 1928 drei Semester Maschinenbau an der Technischen Hochschule in Wien. Gleichzeitig studierte er jedoch auch Musikwissenschaft an der Universität Wien und bis 1929 an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst Klavier sowie Dirigieren bei Franz Schalk und Alexander Wunderer.

Am 22. Januar 1929 trat Herbert von Karajan zum ersten Mal öffentlich mit dem Mozarteumorchester in Salzburg auf. 1930 wurde Karajan Erster Kapellmeister am Stadttheater und beim Philharmonischen Orchester in Ulm.

1934 ging Karajan zur Reichsmusikkammer und wurde 1935 am Stadttheater Aachen der jüngste Generalmusikdirektor Deutschlands.

Am 8. April 1938 leitete Karajan als Gast erstmals die Berliner Philharmoniker. Auf dem Programm standen Mozarts Sinfonie Nr. 33 KV 319, Ravels Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2 und Brahms 4. Symphonie.

Am 30. September 1938 debütierte Karajan in der Berliner Staatsoper mit Beethovens Fidelio und dirigierte am 21. Oktober Wagners Tristan und Isolde. Aufgrund seiner Leistung bekam er einen ersten Vertrag mit der Deutschen Grammophon Gesellschaft und wurde bald darauf Dirigent der Staatskapelle Berlin. Am 18. Februar 1945 gab Karajan sein letztes Konzert mit der Staatskapelle in Berlin und floh nach Italien.

Am 12. Januar 1946 gab Karajan in Wien sein erstes Konzert nach Kriegsende.

1948 wurde Karajan Direktor und Ehrenmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und 1949 Mitglied auf Lebenszeit.

Nach seinem Debüt 1948 war Karajan bis 1968 ein ständiger Gast als Dirigent und Regisseur an der Mailänder Scala.

1977 gab Karajan ein Gastspiel auf seiner Heimatbühne an die Wiener Staatsoper, wo er "Il Trovatore", " La Bohème" und "Le nozze di Figaro" dirigierte. 10 Jahre später dirigierte er 1987 das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.

Als Höhepunkt seiner Karriere gilt Karajans Tätigkeit als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Im März 1955 dirigierte Karajan das Orchester erstmals während der USA-Tournee der Berliner Philharmoniker und erhielt 1956 einen Vertrag auf Lebenszeit von dem Karajan jedoch im April 1989 zurücktrat.

Am 16. Juli 1989 starb Herbert von Karajan in Anif, Salzburg.

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