Biografie

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Martin Luther King

Martin Luther King jr. wurde am 15. Januar 1929 in Boyhood geboren. Seine Mutter war die Lehrerin Alberta King und sein Vater der Baptistenpfarrers Michael Luther King. Dem Vater stand er als Hilfsprediger bereits mit 17 Jahren an der an der Ebenezer Baptist Church in Atlanta in Georgia zur Seite.

Ab 1944 besuchte King das "Morehouse College" und schloss es 1948 mit einem Bachelor of Arts in Soziologie ab. Am Crozer Theological Seminary machte er im Jahre 1951 seinen Abschluss. Es folgte ein Studium der Theologie an der Universität von Boston. Coretta Scott heiratete er am 18. Juni 1953. Das Paar bekam vier Kinder. 1954 folgte die Tätigkeit des Predigers an der Dexter Avenue Baptist Kirche in Montgomery. Zum Doctor of Philosophy promovierte King 1955. Noch im selben Jahr wurde er Anführer eines Boykotts gegen Omnibusse in Montgomery.

Der Boykott richtete sich gegen die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln. Organisiert wurde er von den schwarzen Führern der Stadt, die damit auf die Festnahme der schwarzen Rosa Parks reagierten. Sie hatte sich geweigert, einem weißen Fahrgast ihren Sitzplatz zu überlassen. Der Boykott dauerte 381 Tage lang.

Martin Luther King wurde im Zuge dieses Boykotts festgenommen und inhaftiert. Man brannte sein Wohnhaus nieder und schrieb ihm erneut Morddrohungen. Dennoch war der Boykott erfolgreich und endete 1956 mit dem Erlass des Obersten Gerichtshofes, der jegliche Art von Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt für gesetzeswidrig erklärte.

Mit anderen schwarzen Priestern gründete King 1957 die "Southern Christian Leadership Conference" und wurde später deren Vorsitzender. King reiste durch Amerika und hielt Hunderte von öffentlichen Reden, in denen er sich für einen friedlichen Kampf gegen den Rassenwahn einsetzte. Immer wieder beschwor er die Menschen, über alle Hautfarben und Rassen hinweg den Dialog und Frieden miteinander zu suchen. Ein erster Mordversuch in Form einer Messerattacke passierte während der Präsentation seines Buches "Stride Toward Freedom".

Mahatma Gandhis Prinzip des "Satyagraha" studierte er 1959 in Indien und legte es seinem eigenen sozialen Protest zugrunde. Auch traf er mit Indiens Präsident J. Nehru zusammen. Gandhi übte starken Einfluss aus und auch King entwickelte seine eigenen Vorstellungen vom gewaltlosen Widerstand. Durch die Aufgabe seiner Stellung als Pastor in Montgomery konnte King intensiver in der Führung der Bürgerrechtsbewegung mitwirken. US-Präsident John F. Kennedy sagte ihm Unterstützung in seinen Zielen 1962 zu.

Es kam jedoch zu Differenzen bezüglich gewisser Grundhaltungen und Zuständigkeitsfragen zwischen der zentralen schwarzen Bewegung "SCLC" und anderen Gruppen. Dennoch schaffte es King kraft seiner Persönlichkeit und seinem Einfluss, dass der Weg des gewaltlosen Widerstandes beibehalten wurde. Es folgten weitere Bürgerrechtskampagnen, die sich gegen Rassentrennung und bessere Schulbildung für Schwarze einsetzten. Immer wieder wurde King dabei festgenommen. Der historische "Marsch auf Washington" fand am 28. August 1963 statt, auf dem er seine historische Rede "I have a dream - Ich habe einen Traum" hielt.

Am 22. November 1963 wurde John F. Kennedy ermordet, was ein bitterer Schlag für die Bürgerrechtsbewegung bedeutete. Der Friedensnobelpreis in Stockholm wurde King 1964 verliehen und Lyndon B. Johnson, sorgte als Kennedys Nachfolger dafür, dass am 19. Juni 1964 das Bürgerrechtsgesetz verkündet wurde. Damit wurde die Rassentrennung aufgehoben.

1967 erfolgte Widerstand gegen ihn durch schwarze Baptisten in Chicago. Weiter formierten sich nun uniformierte Neonazis und die Mitglieder des rassistischen "Ku Klux Klans". Kings Einfluss schwand ab Mitte der 60er Jahre. Zunehmend geriet er seit dieser Zeit in Gegenposition zum radikalen Flügel der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King erschossen. Die genauen Umstände der Tat blieben dabei im Dunkeln.

Als charistmatischer Führer der schwarzen Bürgerrechtsbewegung, die sich mit gewaltlosem Widerstand gegen jede rassistische Diskriminierung einsetzte, wurde Martin Luther King zur weltweiten Symbolfigur

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