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Otto Waalkes

Otto Gerhard Waalkes, auch kurz "Otto" genannt – wenn auch nicht zu verwechseln mit "Onkel Otto" -, ist ein ostfriesischer Junge, wie er immer wieder gerne betont. Seiner Heimatstadt Emden beglückte er deshalb auch mit einem "Dat Otto Huus", das jedermann besichtigen kann.

Zur Schule ging der Komiker, Comiczeichner, Sänger und Schauspieler ebenfalls in Emden – und das nicht nur Sonntags zur Sonntagsschule, sondern auch die ganze Woche über ins Gymnasium für Jungen in Emden wo er 1968 die Abiturprüfung bestand. Nachdem er keinen Studienplatz in Freier Malerei erhalten hatte, nahm er 1970 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg ein Kunstpädagogikstudium auf. Otto lernte unter anderem bei Hans Thiemann und Maltechnik bei Rainer Noeres und stellte sein außerordentliches grafisches Talent später als Comiczeichner unter Beweis. Den Lehrerberuf übte Otto Waalkes jedoch nie aus, was einigen Eltern vielleicht ein erleichtertes "Gott sei Dank" entlockt, anderseits aber auch nicht weiter verwunderlich ist, da seine Artgenossen, die Ottifanten, seinerzeit noch nicht allzu weit verbreitet waren. Das sollte sich aber bald ändern.

Im Alter von 11 Jahren, so ist überliefert, beglückte Otto Waalkes in einem Emder Kaufhaus die Kunden mit seiner Version vom Babysitter-Boogie und anderen Werken und erhielt dafür einen Gutschein über 30 Mark und ein Buch. Ein Jahr später bekam Otto seine seine erste Gitarre und trat 1964 erstmals mit seiner Band The Rustlers im Raum Emden öffentlich auf. Seinen ersten Auftritt auf einer Bühne absolvierte er im Hamburger Folkloreklub Danny’s Pan, wo man damals für fünf Mark zehn Minuten lang sein Können zeigen durfte.

1972 lernte Otto Waalkes seinen späteren Manager Hans Otto Mertens kennen und gründete mit ihm das Label Rüssl Räckords. Gleich sein erstes großes Konzert mit seiner Band The Rustlers schnitt Otto Waalkes in Hamburg live und auf eigene Kosten mit. Noch im gleichen Jahr erschien die LP "Otto", die sich 500.000 Mal verkaufte und der Startschuss für eine beispiellose Karriere wurde.

Ottos Humor beruht vorwiegend auf Kalauern und Wortspielen sowie albern-witziger Sprache, Geräuschen und Körpersprache. Ein stilistisches Mittel seiner Vorträge sind Parodien, beispielsweise Überarbeitungen bekannter Lieder, die er mit der Gitarre begleitet. Bis heute unvergessen sind beispielsweise die Hänsel-und-Gretel-Interpretationen auf Hits der damals populären Neue Deutsche Welle die 1983 in einer seiner ZDF-Show "Hilfe, Otto kommt" ausgestrahlt wurden.

Neben seiner Tätigkeit auf der Bühne stand Waalkes mehrfach vor und hinter der Kamera für Kinofilme wie die "Otto" Film-Serie oder auch die "7 Zwerge" und "Otto's Eleven".

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