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Salvador Dalí

Der am 11. Mai 1904 im spanischen Figueres, Girona, Katalonien, geborene Salvador Dalí zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts. Er ist einer der Hauptvertreter des Surrealismus und war vielseitig begabt. Neben der Malerei betätigte er sich auch Grafiker, Bildhauer und Bühnenbildner sowie als Schriftsteller der mehr als ein Dutzend Werke veröffentlichte.

Dalís Vater war ein angesehener Notar, der seinem Sohn eine strenge Erziehung angedeihen ließ, die wohl auch für Dalís ausgeprägten Sinn für Ordnung verantwortlich ist. Dennoch war Dalí schon als Kind ein Träumer, einer, der sich auf dem Dachboden einschloss und in sich in seinem "Reich" den eigenen Ideen hingab und erste Malversuche startete.

Nach der Volkschule besuchte Dalí das "Instituto de Figueres" und erhielt ab 1916 zusätzlich Unterricht im Kolleg der Maristen, einem privaten Gymnasium. Dort wurde sein Maltalent erkannt und Dalí durfte Abendkurse an der Städtischen Zeichenschule belegen. Bereits nach einem Jahr erhielt er dort ein "diploma de honor".

Nach dem Kriegsende 1918 wurde Dalí Mitglied einer Anarchistengruppe und glaubte an die Entwicklung einer marxistischen Revolution. Im Jahr 1921 gründete er mit Freunden die sozialistische Gruppe "Renovació Social". Darunter litt die Schulausbildung, die Dalí erst im Juni 1922 mit dem Abitur beenden konnte.

Im Januar 1922 wurden zum ersten Mal 8 Bilder von Dalí in Barcelona ausgestellt. Dalí erhielt nun auch die rückhaltlose Unterstützung des Vaters, der seinem Sohn ein Studium an der "Academia San Fernando" für Malerei, Bildhauerei und Graphik in Madrid ermöglichte.

Dalí blieb jedoch ein Quergeist und tat sich auch an der Akademie schwer, wo er zwischenzeitlich ausgeschlossen und 1923 inhaftiert wurde, weil er angeblich an Unruhen in Katalonien beteiligt gewesen sein sollte. Erst im Jahr 1924 kehrte Dalí an die Akademie zurück, die ihn jedoch im Oktober 1926 endgültig ausschloss, nachdem Dalí sich weigerte, am Examen teilzunehmen, da er seine Lehrer für unfähig hielt, ihn zu beurteilen.

Im April 1926 reiste Dalí zum ersten Mal nach Paris wo er Pablo Picasso kennenlernte. Sein erstes als surrealistisch geltendes Gemälde war 1927 "Blut ist süßer als Honig".

Während des Spanischen Bürgerkriegs verließ Dalí seine Heimat und reiste ab 1936 mit seiner Frau Gala durch Europa. Einige Zeit verbrachten die Dalís in Italien, wo Dalí sich intensiv mit der Kunstkultur beschäftigte. Insbesondere die Renaissance-Gemälde der Museen in Florenz und Rom prägten Dalís künftige Werke.

Für eine Weile lebten die Dalís auch in den USA, von wo sie 1939 zurückkehrten, um vorübergehend im südfranzösischen Arcachon zu wohnen. Dorthin waren damals viele Künstler und Intellektuelle vor Hitlers Truppen geflüchtet waren. Als Frankreich dann jedoch 1940 von deutschen Truppen besetzt wurde, verließ Dalí erneut Europa. Bis 1948 blieb Dalí mit seiner Frau in den USA, wo er in New York und dem kalifornischen Pebble Beach wohnte. Erst 1948 kehrten die Dalís wieder nach Spanien zurück.

Im Laufe seines Lebens hat Dalí verschiedene Kunstrichtungen ausprobiert. Er sah darin nichts Negatives, im Gegenteil, er rechtfertigte seine Stilwechsel mit den Worten: "Für immer ein Surrealist zu bleiben ist wie wenn man sein ganzes Leben Augen und Nasen malt." (nach Frank Weyers "Salvador Dalí")

Ab 1981 litt Dalí an der Parkinson-Krankheit. Vor allem der Tod seiner Frau im Jahr 1982 machte Dalì schwer zu schaffen. Er verweigerte eine Zeit lang die Nahrungsaufnahme was seinen Gesundheitszustand weiter verschlechterte. Am 23. Januar 1989 starb Salvador Dalí in seinem Geburtsort Figures an Herzversagen.

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