Sprichwort über Zeit
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									Mit Zeit und Weile kommt man nach Rom. 
Gedanken zum Zitat
Das Sprichwort »Mit Zeit und Weile kommt man nach Rom« ist ein Aufruf für Geduld, Ausdauer und kontinuierliches Streben. Es erinnert uns daran, dass große Ziele, wie einst die Reise in die ferne und bedeutende Stadt Rom, nicht auf einmal erreicht werden können, sondern Schritt für Schritt. »Rom« steht dabei symbolisch für ein fernes, ehrgeiziges oder bedeutendes Ziel im Leben, das man mit Entschlossenheit, Geduld und einem klugen Maß an Ruhe erreichen kann.
Der Spruch betont, dass Eile und Ungeduld oft nicht die besten Ratgeber sind. In einer Zeit, in der Effizienz, Tempo und Sofort-Ergebnisse einen hohen Stellenwert haben, klingt »Zeit und Weile« beinahe altmodisch. Doch genau darin liegt seine zeitlose Weisheit: Wer überlegt, achtsam und ausdauernd handelt, erreicht oft mehr als jemand, der ungeduldig oder überhastet agiert. Eile verursacht leicht Fehler, während »Weile«, also besonnenes Vorgehen, Fehler vermeidet und durch Beharrlichkeit ersetzt.
Auch in der persönlichen Entwicklung gilt dieser Gedanke. Niemand wird über Nacht weise, erfolgreich oder zufrieden. Bildung, Reife, Berufserfahrung, zwischenmenschliche Beziehungen – all das braucht Zeit. Wer sich zu sehr auf das schnelle Ergebnis fixiert, verliert leicht das Wesentliche aus den Augen. Aber wer Vertrauen in den Prozess hat und nicht aufgibt, kommt weiter – vielleicht nicht schnell, aber sicher.
Ein weiterer Aspekt liegt in der Demut, die das Sprichwort vermittelt: Es erkennt an, dass große Aufgaben nicht mit einem Schlag zu bewältigen sind. Es ist eine Einladung, Geduld als Tugend zu begreifen, nicht als Schwäche. Der Weg ist ebenso wichtig wie das Ziel, und wer mit ruhiger Entschlossenheit voranschreitet, verliert sich nicht im Tempo der Welt.
»Mit Zeit und Weile kommt man nach Rom« ist damit nicht nur ein Aufruf zur Geduld, sondern auch eine Lebenshaltung. Es sagt: Habe Vertrauen in deine Richtung, auch wenn der Fortschritt klein erscheint. Es erinnert daran, dass große Dinge sich aus vielen kleinen Schritten zusammensetzen – und dass Beharrlichkeit am Ende oft mehr zählt als Schnelligkeit. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tag erbaut.