Thomas Alva Edison über Weg

  • Wenn es einen Weg gibt, etwas besser zu machen, finde ihn.

Thomas Alva Edison

amerikanischer Erfinder

* 11.02.1847 Milan, Ohio (USA)
† 18.10.1931 West Orange, New Jersey (USA)

Gedanken von Christa Schyboll zum Zitat

Die evolutionäre Entwicklung in der Menschheit fand in allen entscheidenden kulturellen Gebieten über den Gebrauch der geistigen Fähigkeiten des Menschen statt. Da waren zahllose Wege zu wagen, dessen Ausgang anfangs völlig im Dunkel lag.

Bevor genialen Köpfe immer wieder neu entscheidende Erfindungen gelangen, wurden zuvor oft viele Gedanken bewegt und wieder verworfen. Dieses Bewegen, dem der Weg schon im Wortstamm zugrunde liegt, jedoch war mit einer Lebendigkeit und Mobilität erfüllt, die auch nicht nachließ, wenn vorübergehende Ergebnisse ins Nichts führten. Wege, wagen und bewegen bilden dabei ein Herzzentrum des Tuns einer neuen Idee.

Ist ein Mensch von Grund auf in seinem Bemühen von seiner eigenen Idee oder Vision berührt, bewegt und motiviert, dann geht er auch trotz Mühsal, Strapazen und Knochenarbeit weiter und weiter, bis er an sein Ziel kommt. Und was dann, wenn er sein Ziel erreicht hat? Dann passiert das, was wir immer wieder neu erleben, wenn erst einmal eine geniale Idee den Boden der Wirklichkeit erreicht: Sie ist noch zu verbessern!

Thomas Alva Edison gemahnt uns an unseren Verstand, einen neuen Weg zu finden, um etwas zu verbessern. Denn der zunächst eingeschlagene Weg, der am Ende einen Erfolg zeitigt, bedeutet noch lange nicht, dass auch damit schon der Weg zu Ende sein muss. Fast alles was, was der Mensch erfindet, kann durch kluge Gedanken weiterentwickelt werden.

Doch das braucht oft erst den Faktor Zeit und auch die Bewährung in der Sache selbst. Es braucht die Erfahrung der Mängel, die zunächst nicht bekannt sein konnten. Denn ob und was zu verbessern ist, zeigt sich oft erst in der Anwendung oder im Gebrauch selbst.

Edison, selbst ein genialer Kopf und Erfinder, wusste um die schier unergründliche Kapazität des menschlichen Geistes, wenn dieser sich nur erst einmal auf den Weg der Suche nach was auch immer macht. Der Erfolg von heute, an dem wir uns erfreuen, bedeutet doch immer auch, dass es dennoch nur die Grundlage des nächsten Erfolges von morgen ist.

Von der Vision des Besseren

Der Zukunftskeim liegt immer schon in der Gegenwart und wir können ihn nutzen. Edisons Ermunterung an uns alle , den noch besseren Weg zu finden, betrifft aber keineswegs nur die Welt der Ideen und Erfindungen, sondern ist auf alles übertragbar, wo der Mensch zunächst auf Grenzen stößt.

Grenzen durch neue Wege zu überwinden oder sie zu sprengen, bedeutet: der Vision des noch Besseren zur Geburt zu verhelfen.

In der Bibel lesen wir bei Jesaja 55, 9: "Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken." Daraus wurde später der uns allen bekannte Spruch: "Gottes Wege sind unergründlich." Doch was ist mit den vielen und oftmals geheimnisvollen Wegen des Menschen, die er im Laufe seines Lebens geht?

Jeder Mensch kann letztlich nur seinem eigenen, individuellen Lebensweg folgen, was allein schon durch die Einzigartigkeit seines Schicksals bestimmt ist. Dieser Lebensweg ist bei so manchem mit Mühsal oder Not, Risiken und Gefahren gepflastert, dem sich aber auch immer wieder neue Chancen auftun, so man diese erkennt und nutzt. Selbst jene ängstlichen Menschen, die in ihrem großen Sicherheitsbedürfnis ihr Leben bis ins Detail gefahrenarm planen, damit nur nichts aus dem Gleichgewicht gerät, bekommen keine Garantien, dass ihr Weg immer ein leichter und behüteter sein wird.

Wege, die wir alle gehen, können uns in die Irre führen oder uns dazu nötigen, einen unbekannten Dschungel an Herausforderungen zu bezwingen, die wir uns weder gewünscht, noch ersonnen haben. Dann sind wir mit allen Kräften gefordert und müssen schauen, wie wir die Aufgaben angehen, die uns gestellt sind.

Früher oder später treffen wir auch alle auf Wegkreuzungen, die uns die Entscheidung einer Richtung abverlangen. Gehen wir rechts, links, geradeaus oder am Ende sogar wieder zurück, weil wir uns längst hoffnungslos verlaufen haben? Und was wählen wir denn, wenn wir uns für eine der Richtungen entscheiden? Wir wissen es nicht, da uns der Blick in die Zukunft verstellt ist.

Das Neue ist zu wagen

Bei anstehenden Richtungsentscheidungen stehen uns gleich mehrere Werkzeuge zur Verfügung. Vor allem unser Verstand mit all seinen intellektuellen Möglichkeiten und erforderlichen Sachkenntnissen, aber auch unsere Intuition, auf die wir zurückgreifen können, sofern wir gelernt haben ihr zu vertrauen. Dieses Vertrauen in das Gespür fürs Richtige, Machbare und Umsetzbare ergänzt alle notwendigen technischen oder sonstigen Voraussetzungen. Unser Verstand wägt dabei unter anderem die Risiken, Möglichkeiten und die Vorteile oder Nachteile ab. Unsere Intuition hört aufs Herz und setzt auf Vertrauen im Tun. Dennoch haben wir keine letzten Sicherheiten, die uns sagen: Auf diesem Weg bist du nicht nur sicher, sondern kommst zudem auch an dein Ziel. Den besseren Weg haben wir selbst herauszufinden. Das ist Teil unserer Aufgabe.

Sei es nun aber nun der Weg für eine spezielle Erfindung oder gleich ein ganzes Menschenleben, das wir gehen müssen, immer wieder neu sind wir in unserer Kreativität gefragt. Sie wird flankiert von Zuversicht, Kraft und unserem Willen sich über uns selbst hinauszuheben und uns damit aus unserer eigenen Begrenztheit herauszusprengen. Etwas besser zu machen, als es bisher ist, ist der entscheidende Impuls des Schöpferischen, der uns allen ins Blut geschrieben ist und sich nach Verwirklichung im Tun durch uns sehnt.

Edison folgte diesem Weg wieder und wieder und schaffte aus diesem Geist der Unbegrenztheit heraus mehr als 2000 Erfindungen, von denen um die 1200 bis zur Patentreife entwickelt wurden. Was es dazu brauchte, waren nicht nur Zähigkeit, Geduld und Können, sondern vor allem die Liebe zum Tun und den Mut, Neues zu denken und zu wagen gepaart mit der Gewissheit, dass der schöpferische Geist aus dem Endlosen heraus schafft.

Edison ist lebendiger Zeuge seines eigenen Anspruchs und Ausspruchs, dass das geistige Potenzial des Menschen unsagbar viele noch nicht gehobene Schätze in sich trägt.

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