Biografie

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Otto von Leixner

Otto Leixner, der sich später nach der Wallfahrtskirche Grünberg in seinem Geburtsort Schloß Saar den Namenszusatz "von Grünberg" gab, wurde am am 24. April 1847 in Schloß Saar geborgen. Schloß Saar liegt südlich der Saarer Berge, dem ehemaligen Mähren, das heute zu Tschechien gehört. Leixner gilt aber historisch betrachtet als österreichisch-deutscher Schriftsteller, Literaturkritiker, Journalist und Historiker.

Der Sohn eines Gutsverwalters studierte ab 1866 an der Universität Graz und anschließend in Marburg Naturwissenschaften und Germanistik. 1868 setzte er seine Studien in München fort und fand dort Verbindung mit literarischen und Künstlerkreisen; er traf unter anderem den Schriftstelle rund Philosophen Moriz Carrière.

Seinen Plan, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen, gab er recht bald auf und wurde statt dessen Mitarbeiter einer Zeitung. Daneben betrieb er privat literaturwissenschaftliche Studien.

1874 ging er als Kunstreferent der Spenerschen Zeitung und Mitredakteur der "Gegenwart" nach Berlin und betätigte sich dort auch als Feuilleton-Redakteur der "Berliner Bürger-Zeitung" und ab 1883 der "Deutschen Roman-Zeitung".

Bei dieser journalistischen Tätigkeit und in seinem umfangreichen Buchwerk verband Otto Leixener von Grümberg ideale, schöngeistige Gedankengänge mit realistischer Zeit- und Kulturkritik. Als einer der besten Literaturkenner seiner Zeit bewies er den Zusammenhang zwischen Dichtung und Wirklichkeit.

Betont antimaterialistisch trat er ein für verinnerlichte Religiosität, sittliche Freiheit und Verantwortung und für eine echte soziale Hilfsverpflichtung, die sich deutlich von den aufkommenden klassenkämpferischen Parolen absetzte. Gegenüber engherzigem Patriotismus forderte er hohe kulturelle Manifestation des Deutschtums.Die Wirkung seiner Abhandlungen blieb jedoch auf einen kleinen Leserkreis beschränkt.

Größere Bekanntheit erlangte Leixner hingegen als Spruchdichter, da seine vielfach auf Kalenderbilder aufgenommen wurden. Diese aphoristische Form entsprach seinem Streben, dem Leben entstammende Weisheit in geläuterter, eindringlicher Form wiederzugeben.

Am 12. April 1907 starb Otto Leixner von Grünberg in Groß-Lichterfelde bei Berlin.

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