Biografie

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Richard von Weizsäcker

Richard Karl Freiherr von Weizsäcker wurde am 15. April 1920 in Stuttgart geboren. Er entstammte einer bekannten Theologen- und Juristenfamilie in Baden Württemberg, wo der Großvater auch einmal Regierungschef war. Sein ältester Bruder ist der bekannte Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker, der 1912 geboren wurde. Der Bruder Heinrich fiel zu Beginn des zweiten Weltkrieges. Von Weizsäcker ist mit seiner Frau Marianne (geb. von Kretschmann) seit 1953 verheiratet. Das Paar hat drei Söhne und eine Tochter. Schachspielen und Bergwandern betreibt er ebenso aktiv wie das Schwimmen und er erwarb im Laufe seines Lebens zahlreiche Goldene Sportabzeichen.

Von 1938 bis 1940 war Weizsäcker im Militär- und Kriegsdienst. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und Geschichte in Göttingen wurde er 1947 Assistent bei Helmut Besser, machte 1953 sein Assessorenexamen und promovierte zum Dr. jur. Zur CDU fand er 1954 und trat als Mitglied ein. Er wurde Leiter der wirtschaftspolitischen Abteilung der Mannesmann AB und persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Waldthausen & Co in Essen und Düsseldorf. Von 1963-1967 war er geschäftsführender Gesellschafter des chemisch-pharmazeutischen Unternehmens C. H. Boehringer.

In den 60er bis 80er Jahre hatte er eine große Anzahl weiterer Ämter inne, wie das des Präsidenten des Kirchentages, Mitglied des Bundesvorstandes der CDU, Mitglied des Deutschen Bundestags, Mitglied des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) , Vizepräsident des Deutschen Bundestages; Regierender Bürgermeister von Berlin und als Krönung seiner Karriere von 1984 – 1994 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

1994 wurde er Vorsitzender des Kuratoriums der Theodor-Heuss-Stiftung und erhielt im gleichen Jahr den Heinz-Galinski-Preis, wie auch den Leo-Baeck-Preis.

Am 31. Januar 2015 starb Richard von Weizsäcker in Berlin. Er wurde 94 Jahre alt.

Bis heute erschienen eine Reihe von Büchern, wie unter anderem: Der faktische Verein. juristische Dissertation, Göttingen 1955; Von Deutschland aus - Reden des Bundespräsidenten, Berlin 1985; Von Deutschland nach Europa. Die bewegende Kraft der Geschichte. Berlin 1991; Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunter Hofmann und Werner A. Perger. Vito von Eichborn Verlag, Frankfurt/Main 1992, (Gespräch zur Ortsbestimmung deutscher Politik nach dem politischen Wandel in Osteuropa mit zwei ZEIT-Redakteuren); Vier Zeiten. Erinnerungen. 1. Auflage, Siedler, Berlin 1997; Drei Mal Stunde Null? 1949 – 1969 – 1989. 1. Auflage 2001; Was für eine Welt wollen wir? Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Jan Roß. 1. Auflage, Rowohlt, Berlin 2005, Richard von Weizsäcker: Alles steht und fällt mit dem politischen Willen der Mitglieder. In: Humboldt Forum Recht; Die Deutschen und ihre Nachbarn (zwölf Bände), hrsg. zusammen mit Helmut Schmidt, C.H. Beck, München 2008/2009; Der Weg zur Einheit. C.H. Beck, München 2009,

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