Kleine Fragmente für Denkerinnen

Marianne Ehrmann

Ein Weib ein Wort

Kleine Fragmente für Denkerinnen

1789


Vorerinnerung

Der Beifall, mit welchem die Leserinnen der Frauenzimmerzeitung mein in dieselbe gelieferte kleine Fragmente für Denkerinnen beehrt haben, muntert mich auf, der Bitte meiner Freunde nachzugeben und die ganze Sammlung meiner bei verschiedener Laune und bei verschiedenen Vorfällen hingeworfenen Gedanken den Lekturfreundinnen vorzulegen.

Meine Freunde, die mich zu diesem Schritte beredeten, mögen es verantworten, wenn die Herren Kritiker sich über die Freimütigkeit entrüsten, mit der ich diese Gedanken niederschrieb.

Das Bewußtsein meines Herzens wird mich übrigens für alle schiefe Urtheile schadlos halten. Meine Absicht war gut.

Es ist mir leid, wenn ich über manche Gegenstände anders denke als andere. Es ist nun so! – Ich will meine Grundsäzze Niemanden aufdringen. Finden sie nur hie und da ein offnes Herz – so bin ich hinreichend belohnt.

Verf. d. Ph. e. W.

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