Arthur Schopenhauer über Wesen
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In der christlichen Glaubenslehre finden wir das Dogma von der Prädestination infolge der Gnadenwahl und Ungnadenwahl (Römer 9, 11/24) offenbar aus der Einsicht entsprungen, daß der Mensch sich nicht ändert, sondern sein Leben und Wandel, d. h. sein empirischer Charakter nur die Entfaltung des intelligibeln ist, die Entwicklung verschiedener, schon im Kinde erkennbarer, unveränderlicher Anlagen; daher gleichsam schon bei seiner Geburt sein Wandel fest bestimmt ist und sich bis ans Ende im wesentlichen gleichbleibt.