Johann Wolfgang von Goethe über Dauer der Liebe
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Wie du zum ersten Male mir erschienen,
erscheinst du bleibend mir, ein Gegenstand
der Neigung, der Verehrung. Deinetwillen
wünsch ich zu leben, du gebietest mir.
Und wenn der Priester sich, sein Leben lang,
der unsichtbaren Gottheit niederbeugt,
die im beglückten Augenblick vor ihm
als höchstes Musterbild vorüberging,
so soll von deinem Dienste mich fortan,
wie du dich auch verhüllest, nichts zerstreun.