Sprichwort über Ende der Liebe
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Alte Lieb' und alter Span
brennen leichtlich wieder an.
Gedanken zum Zitat
Das Sprichwort »Alte Lieb’ und alter Span brennen leichtlich wieder an« zieht eine poetische Parallele zwischen vergangener Liebe und trockenem Holz, das – obwohl scheinbar erloschen – beim kleinsten Funken erneut aufflammen kann. In wenigen Worten wird eine tiefe Wahrheit über menschliche Gefühle und Erinnerungen ausgesprochen: Vergangene Liebe vergeht selten spurlos. Sie kann ruhen, verdeckt sein, ja sogar vergessen geglaubt – und dennoch genügt oft ein kurzer Moment, ein Blick, ein Wort, um die alte Flamme neu zu entfachen.
Im Vergleich mit dem »alten Span«, also dem trockenen, leicht entflammbaren Holz, liegt die Kraft dieses Sprichworts: Was früher einmal gebrannt hat, trägt auch später noch das Potenzial zur Glut in sich. Alte Gefühle verschwinden nicht einfach – sie setzen sich fest im Gedächtnis, im Herzen, in den feinen Ritzen unserer Biografie. Besonders die erste Liebe, tiefe Beziehungen oder intensive gemeinsame Zeiten hinterlassen Spuren, die oft ein Leben lang mitgetragen werden.
Das Sprichwort beschreibt nicht nur romantische Liebe, sondern auch die allgemeine Kraft vergangener Emotionen. Es kann ebenso auf Freundschaften, auf familiäre Bindungen oder auf große Leidenschaften im Leben angewendet werden. Immer dann, wenn starke Gefühle einmal da waren, können sie unter bestimmten Umständen neu aufflammen – sei es mit Freude, mit Sehnsucht oder auch mit Schmerz.
Zugleich enthält das Sprichwort eine Warnung: Wer glaubt, mit einer alten Liebe endgültig abgeschlossen zu haben, kann überrascht werden, wenn die Vergangenheit plötzlich wieder lebendig wird. Es zeigt die Macht der Erinnerung, der Nostalgie und der unerledigten Gefühle. Man sollte also behutsam mit der eigenen Geschichte umgehen – und auch mit der der anderen.
»Alte Lieb’ und alter Span brennen leichtlich wieder an« ist letztlich ein Ausdruck menschlicher Tiefe: Wir sind fühlende Wesen, geprägt von unserer Vergangenheit. Und manchmal genügt ein Windhauch – und das alte Feuer lodert erneut.