Sprichwort über Sünde
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Sündegut, Schandegut.
Gedanken zum Zitat
Das Sprichwort »Sündegut, Schandegut« bringt eine klare moralische Haltung zum Ausdruck: Was auf unrechtmäßige Weise, durch Sünde oder unmoralisches Verhalten, erworben wurde, ist mit Schande behaftet. Es verbindet Besitz mit der Frage nach seinem Ursprung und betont, dass Reichtum oder Eigentum nur dann ehrenvoll ist, wenn es auf rechtmäßige und redliche Weise erlangt wurde.
In einer Welt, in der materielle Werte oft im Vordergrund stehen, mahnt dieses Sprichwort zu ethischem Nachdenken. Es erinnert daran, dass es nicht genügt, etwas zu besitzen. Es ist auch wichtig, wie man es erlangt hat. Wer etwa durch Betrug, Ausbeutung, Diebstahl oder andere unehrliche Mittel zu Wohlstand kommt, mag äußerlich Erfolg haben, doch innerlich und gesellschaftlich bleibt ein Makel zurück: die Schande über das unlautere Tun.
Der Begriff »Sünde« verweist dabei nicht nur auf religiöse Vorstellungen, sondern auch auf moralische Grundsätze, die das Zusammenleben ordnen: Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Anstand. Wer dagegen verstößt, bringt sich selbst in einen Widerspruch mit diesen Werten – und riskiert, das Ansehen und Vertrauen anderer zu verlieren.
»Schandegut« ist also mehr als nur eine Folge falschen Handelns, es ist ein Symbol für beschädigte Integrität. Der äußere Gewinn kann nicht aufwiegen, was innerlich verloren geht: Ehre, Gewissen, Würde. Das Sprichwort wirkt daher auch als Warnung: Der kurzfristige Vorteil, den man durch unlautere Mittel gewinnt, schlägt langfristig in moralischen Verlust um.