M - wie Mindcontrol

Hat der Geist nun eine Firewall oder hat er keine? - spekuliert Christa Schyboll

Die Meldung, dass die Menschheit sich gerade wie wild vernetzt, reißt nicht nur keinen vom Hocker, sondern wird von vielen Menschen auch als eine wunderbare neue Möglichkeit empfunden, die einen immensen Informationsaustausch ermöglicht, von dem niemand vor wenigen Jahrzehnten noch zu träumen wagte.

Auch persönliche weltweite Kontakte als tägliche Selbstverständlichkeit haben durchaus eine persönlich bereichernde und kulturell spannende Dimension. Soweit so gut, so segensreich.

Die andere Seite der Medaille kommt vor lauter Euphorie über diese wunderen Möglichkeiten oft zu kurz, weil die Beschäftigung damit durchaus geeignet ist, die gute Laune zu verderben. Darauf lassen sich aber nur wenige Menschen ein. Täten es mehr, so würde im globalen kollektiven Bewusstsein längst ein Schrei des Entsetzens vernehmbar werden, angesichts von Methodik, Möglichkeiten und realer Anwendung, die all diese Segnungen eben auch mit sich bringen.

Man braucht keiner obskuren Verschwörungstheorie mit unbekannten Hintermännern oder Bilderbergern anzuhängen, um hier nicht nur Skeptizismus walten zu lassen. Es reicht ein profunder Einblick in veröffentlichte amtliche Dokumente oder Forschungsergebnisse, die keineswegs geheim sind - aber andererseits auch keineswegs in den Schlagzeilen der Nachrichten zu lesen sind. Man muss sich schon selbst tapfer durch den Dschungel durch kämpfen und die Literatur darüber studieren und kritisch sichten.

Dann wiederum kommt bedenkenswertes zum Vorschein, dass hier nur ansatzweise erwähnt werden kann. Aber es lohnt sich, so man Interesse an solchen Themen hat und seine eigene gegenwärtige Gesellschaft auch etwas kritisch begleiten möchte. Nichts ist niemandem dabei blind zu glauben, sondern es ist selbst zu prüfen und all dem einmal nachzugehen.

Es gibt eine Reihe von Gruppen in einer ganzer Reihe von Staaten, die ein starkes Interesse daran haben (müssen), nicht nur die für uns allen segensreichen Möglichkeiten der Vernetzung für ein sozial-intelligentes Netzwerk zu nutzen, sondern Kontrolle über das menschliche Bewusstsein zu erlangen, um damit politische und/oder militärische Zielvorgaben schneller, effektiver und wirkungsvoller zu erreichen. Dazu nutzt man die neuesten Forschungsergebnisse über die elektromagnetische Strahlung im Besonderen, weil man ja weiß, dass Gedanken und Gefühle des Menschen jeweils ganz bestimmte elektromagnetische Impulse aussenden. Immer schneller kommt man damit voran, jene Impulse in ähnlicher Weise zu entschlüsseln wie das Genom. Die zur Anwendung kommende elektromagnetische Strahlung wird in (offiziell bekannten) Experimenten dazu benutzt, zum Beispiel Angstzustände, Benommmenheit und akustische Halluzinationen auszulösen, um an bestimmte Informationen zu kommen. Oder man nehme die niederfrequenten Brummtöne, um das Kaufverhalten von Supermarktkunden zu steuern, die von all dem nichts mitbekommen, aber "wie gewünscht" sich verhalten, wenn sie ihren Wagen plötzlich mit Waren bestücken, die keineswegs auf dem Einkaufszettel waren. Sie selbst glauben dabei meist, einem spontanen inneren eigenen Wunsch halt gefolgt zu sein.

Wir sind im Endspurt hinein in eine "psychozivilisierte Gesellschaft", deren Kontrollmöglichkeiten über die Individuen den Zuständen eines mentalen Schlaraffenlandes gleicht. Hierzu verhilft das Handy mit seiner Strahlung im Besonderen. Die Sachbuchautoren Fosar/Bludorf weisen in ihrem neuesten Buch "Der Geist hat keine Firewall" dabei im Detail auf die atemberaubenden Möglichkeiten hin, die schon praxistauglich erprobt und teils im Einsatz sind - während der normale Mensch sich noch an den Möglichkeiten seines derzeit liebsten Spielzeuges erfreut: dem scheinbar unentbehrlich gewordenen Handy.

— 01. Mai 2010
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