Walther von der Vogelweide über Menschliche Schönheit

  • Durchsüßet und geblümet sind die reinen Frauen.
    So Wonnigliches gab es niemals anzuschauen
    in Lüften noch auf Erden noch in allen grünen Auen.
    Lilien oder Rosenblumen, wenn sie blicken
    im Maien durch betautes Gras, und kleiner Vögel Sang
    sind gegen solcher Wonnen farblos, ohne Klang.
    Wenn man ein schönes Weib erschaut, das kann den Sinn erquicken,
    und wer an Kummer litt, wird augenblicks gesundt.

Walther von der Vogelweide

deutscher Dichter und Minnesänger

* um 1170 Niederösterreich
† um 1230 Würzburg

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