William Shakespeare über Schlaf
-
Es ist der Balsam nicht, der Ball und Zepter,
das Schwert, der Stab, die hohe Herrscherkrone,
das eingewirkte Kleid mit Gold und Perlen,
der Titel, strotzend vor dem König her,
der Thron, auf dem er sitzt, des Pompes Flut,
die anschlägt an den hohen Strand der Welt:
Nein, nicht all dies, du Prunk der Zeremonie,
nicht alles dies auf majestät'schem Bett,
was so gesund schläft wie der arme Sklav,
der mit gefülltem Leib und led'gem Mut
zur Ruh sich fügt, gestopft mit saurem Brot,
die grause Nacht, der Hölle Kind, nie sieht,
weil der wie ein Trabant von früh bis spät
vor Phöbus' Augen schwitzt, die ganze Nacht
dann im Elysium schläft; am nächsten Tag
von neuem aufsteht mit der Dämmerung
und hilft Hyperion zu seinen Pferden.