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Arthur Schnitzler

Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 in Wien als erstes Kind eines jüdischen Facharztes geboren, der seinem Sohn ein gute Ausbildung angedeihen ließ. Schnitzler besuchte das von 1871 bis 1879 das Akademische Gymnasium, wo er die Matura mit Auszeichnung ablegte. Das nachfolgende Studium der Medizin an der Universität Wien beendete er 188 mit der Promotion.

Trotz seiner literarischen Interessen arbeitete Schnitzler in den Jahren 1885 bis 1888 als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien und wurde danach Assistent seines Vaters in der Poliklinik Wien.

Neben seiner ärztlichen Tätigkeiten widmete sich Arthur Schnitzler immer stärker dem Schreiben. Seine erste Veröffentlichung hatte er bereits 1880 als Student in der Zeitschrift "Der freie Landbote" wo seine Erzählung " Liebeslied der Ballerine " veröffentlicht wurde. Es folgten diverse Gedichte und Erzählungen die in Zeitungen und Zeitschriften wie "Blaue Donau", "Moderne Dichtung", "Frankfurter Zeitung" oder auch "Freie Bühne" erschienen. Nach seinem Studium verfasste Schnitzler mehr als 70 Beiträge zu medizinischen Themen. Meist waren es Rezensionen von Fachbüchern, und arbeitete auch als Redakteur für die von seinem Vater gegründeten "Internationale Klinische Rundschau".

Obwohl Arthur Schnitzler weiterhin seine Arztpraxis betrieb, nahmen seine literarischen Arbeiten einen immer größeren Raum ein. Schon ab 1890 gehörte er, wie auch Hugo von Hofmannsthal, dem Kreis der "Wiener Moderne" an. 1897 veröffentlicht er mit "Reigen", einen Zyklus von zehn dramatischen Dialogen. Zur Uraufführung kommt es aber erst 24 Jahre später, da die Zensur die Aufführung verbot.

Im Laufe der Zeit kam Schnitzler immer häufiger mit der Zensur in Konflikt. Um die Jahrhundertwende avancierte er zu einem der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen Monarchie und ihrer Entwicklung. Nach der Veröffentlichung des "Leutnant Gustl", in dem er den Ehrenkodex des österreichischen Militärs angreift, wurde ihm im Juni 1901 sogar der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.

Nach der Jahrhundertwende schrieb Schnitzler weitere zahlreiche Dramen, die meist sozialkritische oder psychologische Themen behandelten. In seinen letzten Lebensjahren schrieb er vor allem Erzählungen, in denen er Einzelschicksale um die Jahrhundertwende aus psychologischer Sicht darstellt.

Während des Ersten Weltkriegs ließ das Interesse an Schnitzlers Werken spürbar nach, da er sich anders als andere Intellektuelle nicht für den Krieg begeistern konnte. Mitte der 1920er Jahre gehörte Schnitzler aber wieder zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen.

Am 21. Oktober 1931 starb Arthur Schnitzler in Wien an einer Gehirnblutung. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.

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