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Charles de Gaulle

Der französische General und Staatsmann Charles de Gaulle wurde am 22. November 1890 in Lille, Nord, geboren und wuchs in einer Intellektuellenfamilie auf, die trotz katholisch-konservativer Wurzeln sozial fortschrittlich orientiert war. So waren de Gaulles Großeltern ein Historiker und Schriftsteller, während sein Vater an katholischen Privatschulen lehrte.

Charles de Gaulle sollte die militärische Laufbahn einschlagen und trat 1908 in die Militärschule Saint-Cyr ein, die er 1912 mit Diplom und dem Dienstgrad Leutnant verließ.

Während des ersten Weltkriegs wurde de Gaulle mehrfach verwundet und geriet schließlich in deutsche Gefangenschaft. Trotzdem meldete sich de Gaulle 1919/1920 während des polnisch-sowjetischen Krieges zum Dienst in der französischen Militärmission in Polen wo er ab dem 17. April 1919 als Infanterieausbilder der neugeschaffenen polnischen Armee tätig wurde.

1921 wurde de Gaulle Lehrer an der Militärschule Saint-Cyr in Paris, wo jedoch häufig mit seinen Vorgesetzten Streit hatte. 1925 wechselte er deshalb in den persönlichen Stab von Marschall Petain.

Von 1929 bis 1931 übernahm de Gaulle ein Kommando im französischen Mandatsgebiet Libanon und arbeitete von 1932 bis 1937 im Conseil supérieur de la défense nationale (CSND) wo er primär Schriften für die Sitzungen des Verteidigungsrates vorzubereiten hatte. Doch auch dort eckte er mit seinen Vorstellungen von offensiver Kriegführung an.

Im Zweite Weltkrieg erhielt de Gaulle, der inzwischen Colonel war, im Mai 1940 das Kommando über die 4. Panzerdivision. In der Folgezeit verhandelte de Gaulle auch mit dem englischen Premierminister Churchill mit dem er eine Zusammenarbeit gegen Deutschland vereinbaren konnte.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte de Gaulle der Provisorischen Regierung in Frankreich an und erreichte bereits am 16. Mai 1945 die Aufnahme Frankreichs als ständiges Mitglied in den Weltsicherheitsrat der UNO. Ab November 1945 war er bis Oktober 1946 Ministerpräsident der Provisorischen Regierung die in die sogenannte Vierte Republik führte.

Im Rahmen des Algerienkriegs wurde de Gaulle 1958 Ministerpräsident und nutzte Notstandsgesetze um eine neue Verfassung beschließen zu lassen, die im September 1958 die Fünfte Republik begründeten.

Im Januar 1959 wurde de Gaulle Präsident der Republik und blieb bis April 1969 in diesem Amt. In diese Zeit fällt die deutsch-französische Aussöhnung, die de Gaulle zusammen mit Konrad Adenauer vorantrieb.

Am 9. November 1970 starb Charles de Gaulle in Colombey-les-Deux-Églises, Haute-Marne.

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