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Friedrich Halm

Friedrich Halm, der eigentlich Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen hieß, wurde am 2. April 1806 in Krakau als Sohn eines eines Appellationsrathes zu Krakau geboren.

Die erste Erziehung erhielt Halm im Elternhause, wobei sich bereits der Hang zur Poesie zeigte. Anschließend besuchte er zunächst das Stiftsgymnasium Melk und dann das Schottengymnasium in Wien. Halm durchlief das Schulsystem ungewöhnlich schnell, denn bereits im Jahr 1819 begann er im Alter von 13 Jahre ein Studium der Philosophie und der Rechtswissenschaften an der Universität Wien.

Im Alter von 20 Jahren beendete Halm sein Studium und begann 1826 seine Beamtenlaufbahn in Linz beim k. k. Fiskalamt. Zwei Jahre später wechselte er an die niederösterreichische Statthalterei in Wien.

Mit der Berufung an die Wiener Hofbibliothek als erster Kustos und kaiserlich-königlicher Hofrat begann im Jahr 1844 seine auch für die damalige Zeit ungewöhnlich steile Karriere. 1847 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften, 1861 Mitglied des Herrenhauses und 1867 letzter Präfekt der Hofbibliothek und Generalintendant der beiden Hoftheater. Im Jahr 1868 ernannte man Halm zum Vorstand des Verwaltungsrates der Deutschen Schillerstiftung.

Trotz seiner beeindruckenden Karriere galt Halm heimliche Leidenschaft der Literatur und Poesie. Bereits 1835 wurde sein Erstlingswerk "Griseldis" unter dem Pseudonym Friedrich Halm mit großem Erfolg aufgeführt.

Doch bereits 9 Jahre zuvor, fand 1826 die Novelle "Das Auge Gottes", einige Beachtung. In ihr schildert Halm die seelische Selbstzerstörung eines gottverleumdenden Ritters. Seine erfolgreichste Novelle "Das Haus an der Veronabrücke" (1864) handelt vom Verlust der Menschlichkeit infolge eines Wahnes.

Bevorzugt schrieb Halm jedoch Dramen, die vorwiegend am Wiener Burgtheater aufgeführt wurden. So auch das dramatische Gedicht "Wildfeuer", das am 18.10.1866 zur Aufführung kam und große Beachtung fand.

Am 22. Mai 1871 starb Friedrich Halm in Wien. Als Dramatiker gehörte er zu den beliebtesten Bühnenautoren seiner Zeit. Gemessen am Theatererfolg übertraf er sogar Franz Grillparzers. Doch im Gegensatz zu dessen Werke sind Halms Theaterstücke heute weitestgehend in Vergessenheit geraten.

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