Biografie

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Hermann Höcherl

Hermann Höcherl kam am 31. März 1912 in Brennberg bei Regensburg zu Welt, wuchs aber in Loibling bei seinem Großvater auf.

Nach dem Abitur an der Oberrealschule in Landshut studiert Höcherl Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, Aix-en-Provence und München. 1934 Schluss er sein Studium mit dem Referendarexamen ab und bestand 1938 die Große Juristische Staatsprüfung.

Bis 1940 war Höcherl Gerichtsassessor in Regensburg und anschließend bis 1945 Staatsanwalt, sowie zwischenzeitlich im Zweiten Weltkrieg als Leutnant an der Ostfront.

1948 wurde Hermann Höcherl erneut als Rechtsanwalt zugelassen und trat 1950 als Staatsanwalt am Landgericht Deggendorf erneut in den bayerischen Staatsdienst. Von 1951 bis 1953 war er Amtsgerichtsrat und Vorsitzender des Schöffengerichts in Regensburg.

In den Jahren 1931 bis 1932 sowie von 1935 bis 1945 war Höcherl Mitglied der NSDAP. 1949 wurde er Mitglied der CSU und alsbald Mitglied des Bezirksvorstandes Oberpfalz. 1952 wurde er in den Landesvorstand seiner Partei gewählt.

Höcherl gehörte dem Auswahlgremium der beiden Unionsparteien an, das am 24. Februar 1959 Ludwig Erhard als neuen Bundespräsidenten vorschlug; Erhard war allerdings nicht zur Übernahme dieses Amtes bereit.

Seit 1952 war Höcherl Mitglied des Kreistages im Landkreis Regensburg und dort Vorsitzender der CSU-Fraktion.

Von 1953 bis 1976 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er 1957 bis 1961 Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1969 bis 1972 war er dann stellvertretender Vorsitzender der CSU-Landesgruppe und zugleich Vorsitzender des Vermittlungsausschusses. Vom 21. Januar 1971 bis 1976 war Höcherl Vorsitzender des Arbeitskreises Haushalt, Steuern, Geld und Kredit der CDU/CSU-Fraktion.

Höcherl ist stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Regensburg in den Bundestag eingezogen.

Nach der Bundestagswahl 1961 wurde er am 14. November 1961 als Bundesminister des Innern in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen. Dieses Amt behielt er zunächst auch unter Bundeskanzler Ludwig Erhard. Nach der Bundestagswahl 1965 wurde er am 26. Oktober 1965 zum Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ernannt. In diesem Amt gehörte er auch dem von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger geführten Kabinett der Großen Koalition an. Nach der Bundestagswahl 1969 schied er am 21. Oktober 1969 aus der Bundesregierung aus.

Am 18. Mai 1989 starb Hermann Höcherl in Regensburg.

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