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Mao Tse-Tung

Mao Tse-tung wurde am 26. Dezember 1893 als ältester Sohn einer armen Bauernfamilie im zentralchinesischen Shaoshan, Provinz Hunan geboren. Im Alter von 8 Jahren begann sein Unterricht an der örtlichen Grundschule, die Mao aber mit 13 wieder verlassen musste um auf der Farm seiner Familie mitzuhelfen. Später verließ er die Farm wieder um seine Ausbildung an der Mittelschule in der Provinzhauptstadt Changsha fortzusetzen. Während der Chinesischen Revolution von 1911 wurde Mao Tse-tung Mitglied der anti-kaiserlichen Armee von Hunan. Im Frühjahr 1912, nach dem Ende der Revolution mit der Gründung der Republik China, kehrte Mao wieder in die Schule zurück. 1918, nach Abschluss der Schule, folgte er seinem Lehrer Yang Changji nach Peking und fand eine Anstellung als Hilfsbibliothekar an der Peking-Universität. Dort lernte er Li Dazhao, einem der wichtigsten frühen chinesischen Marxisten und Mitbegründer der Kommunistischen Partei Chinas kennen, und erlebte die Vierte-Mai-Bewegung mit.

1921 nahm Mao am Ersten Kongress der kommunistischen Partei Chinas als einer der 13 chinesischen Delegierten teil. 1923 wurde er auf dem zweiten Parteikongress ins Zentralkomitee gewählt.

Nach dem Bruch zwischen Kuomintang und der kommunistischen Partei Chinas in 1927 startete Mao den Herbsternte-Aufstand in Changsha, der aber schnell niedergeschlagen wurde. Mit anderen Überlebenden zog sich Mao in das Jinggang-Gebirge zurück, wo er seine Truppen mit denen von Zhu De, Chen Yi und Zhou Enlai vereinigte, die sich nach dem Nanchang-Aufstand ebenfalls zurückgezogen hatten.

Die Guerillabasis vergrößerte sich schnell. 1928 beherrschte sie bereits ein Gebiet mit über 500.000 Einwohnern. Aber es gab auch andauernde Machtkämpfen zwischen Mao, der die Revolution durch Guerillakrieg mit Unterstützung der Bauern erreichen wollte, und Komintern orientierten Gruppen, die auf eine Revolution des Proletariats durch die Industriearbeiter in den Städten setzten. 1934 zogen sich die Kommunistischen Truppen zogen im Langen Marsch nach Yan'an, in der Provinz Shaanxi, zurück. Während des Langen Marsches konnte sich Mao auf der Konferenz von Zunyi mit Hilfe von Zhou Enlai als Anführer der Kkommunistischen Partei Chinas durchsetzen.

Nach der Kapitulation Japans zum Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Rückzug der japanischen Truppen aus China flammte der Bürgerkrieg 1946 erneut mit voller Härte auf. Die Kuomintang und ihr Führer Chiang Kai-shek hatten jedoch während des Weltkrieges an Stärke verloren, während die Kommunisten enorm an Stärke gewonnen hatten. Nach der Ausrufung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 zog sich die Kuomintang nach Taiwan zurück, wo sie die Republik China fortführte. Seitdem war Mao Tse-tung unabgefochten der starke Mann Chinas. Seine Herrschaft war gekennzeichnet durch Gewalt, Terror und Rechtlosigkeit. Der "Große Vorsitzende" brachte das Reich der Mitte an den Rand des Abgrunds. Maowollte China in ein neues, ein besseres Zeitalter führte. Zu Beginn der Machtübernahme durch die Kommunisten wurde Mao vom chinesischen Volk begeistert gefeiert. Er verstand es, den Chinesen Selbstwertgefühl und Vertrauen in die Zukunft zurückzugeben.

Mehr als ein Vierteljahrhundert lang bestimmte Mao die Geschicke seines Landes und zwang dem chinesischen Volk seinen Willen auf. Zu Anfang war Mao sicher ein überzeugter Kommunist. Doch dann war er in erster Linie seinem Machterhalt verpflichtet. Mit äußerster Brutalität und Menschenverachtung unterdrückte Mao jede Opposition im Land und überzog China mit einem Netz aus Terror und Misswirtschaft. Mao war unbelehrbar; er tolerierte weder Kritik noch andere Meinungen und misstraute selbst seiner engsten Umgebung. Am Ende schottete Mao sich gegen alles und jeden ab und vertraute nur noch sich selbst. Er verlor den Bezug zur Realität und zu seinem Volk.

Am 9. September 1976 starb Map Tse-tung in Peking. Nach Maos Tod wurde eine neue Verfassung eingeführt und die so genannt "Viererbande", Maos Frau Jiang Qing, Zhang Chunqiao, Yao Wenyuan und Wang Hongwen, verhaftet. Die Mao-Witwe wurde in einem Prozess 1981 zum Tod auf Bewährung verurteilt. Das Urteil wurde zwei Jahre später in lebenslänglich umgewandelt. 1991 wurde sie aus gesundheitlichen Gründen entlassen, doch zehn Tage später tötete sie sich selbst.

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