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Thornton Wilder

Thornton Wilder war einer der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller und Bühnenautoren des 20. Jahrhunderts. Den begehrten Pulitzer-Preis erhielt er gleich dreimal: 1927 für seinen Roman "The Bridge of San Luis Rey" (dt.: Die Brücke von San Luis Rey) und für die Bühnenstücke "Our Town" (dt.: Unsere Stadt) (1938) und "The Skin of Our Teeth" (dt.: Wir sind noch einmal davongekommen) (1942).

Wilder griff in seinen Werken häufig Themen auf wie Krieg, Seuchen, ökonomische Depression und Feuer als existenzielle Erfahrungen des Menschen.

Geboren wurde Thornton Wilder am 17. April 1897 in Madison im amerikanischen Bundesstaat Wisconsin als Sohn eines amerikanischen Diplomaten. Im Jahr 1906 wurde Wilders Vater Generalkonsul in Hongkong, so dass Thornton einen Teil seiner Kindheit in China verbrachte.

Während des Ersten Weltkrieges diente er drei Monate in einer Artillerieeinheit der amerikanischen Küstenwache. Anschließend absolvierte er von 1916 bis 1917 das Oberlin College und erhielt 1920 von der Yale University den Bachelor of Arts. In den Jahren von 1920 bis 1921 besuchte er die American Academy in Rome und machte einen Master in Französisch.

Thornton Wilder begann bereits als Schüler Theaterstücke zu schreiben. Doch erst 1926 wurde sein erster Roman "The Cabala" (dt.: Die Kabala) veröffentlicht.

Der Durchbruch als Schriftsteller gelang ein Jahr später mit dem Roman "The Bridge of San Luis Rey" für den er 1928 seinen ersten Pulitzer-Preis erhielt.

Von 1930 bis 1937 lehrte Thornton Wilder an der University of Chicago und lebte abseits seiner Werke ein unspektakuläres Leben. Geheiratet hatte er nie, was zu Spekulationen über eine mögliche Homosexualität aufkommen ließ. Doch auch dazu hat sich Wilder nie öffentlich geäußert.

Am 7. Dezember 1975 starb Thornton Wilder in seinem Haus in Hamden, Connecticut, an einem Herzschlag.

Auf den ersten Blick ist Wilders Werk überschaubar. Er schrieb nur sieben Romane und drei größere Bühnenwerke. Jedoch zahlreiche Einakter und kleinere Werke wie Essays, sogenannte "Dreiminutenspiele" und wissenschaftliche Artikel. Seine letzte Erzählung "Theophilus North" (dt.: "Theophilus North oder Ein Heiliger wider Willen) erschien 1973.

Trotz seines immensen Erfolgs und der zahlreichen Auszeichnungen zu Lebzeiten wird Wilder heutzutage nur noch wenig gelesen, obwohl viele seiner Werke nach wie vor aktuell sind.

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