#Hashtag

Was #Emma #schreibt, ist #bedeutsam für die eigene #Karriere und die #Welt. Von Christa Schyboll

#Emma hashtagt für facebook, google, Instagram, Orkut, Pinterest, Kickstarter, Sina Weibo, Tumblr, Twitter. Emma weiß warum. Emma bastelt an ihrer Karriere. Wenn Emma, deren Nachname wir aus Datenschutzgründen hier verschweigen, ihre Hashtags alle gesetzt hat, weiß jeder, wozu Emma befähigt ist: zu allem!

Ihre #Intelligenz, ihre geistige #Eloquenz und ihr unnachahmlicher EQ zeigt uns Emma bei jeder ihrer #Kurzmeldungen. Wichtig ist nur, dass auch die richtigen Hashtags mit ihrem vollständigen Namen verbunden sind. Die richtigen sind die guten Hashtags. Die, die von Personalchefs abgerufen werden, wenn er sich vor der Kandidatenshow schon einmal im Netz vorinformiert. Emma kennt sich aus. Auch mit diesen kleinen Tricks der alten Onkels. Sie ist schließlich nicht von gestern. Eher von Übermorgen. Deshalb hat man mit Emma zu rechnen. Und damit das auch eintritt, müssen die Hashtags der Gegenwart auch in der Zukunft immer noch passend sein. Günstig ist es, wenn man sich selbst mit dem Vokabular aus #Wirtschaftswissenschaften, #Kunst, #Politik und #Psychologie persönlich namentlich verbindet. Jeder Personalchef wird erblassen, wenn er sieht, womit sich Emma worldwide beschäftigt. Worüber sie #Grundkenntnisse hat und #global zu #parlieren weiß. Emma hashtagt sich auf diese Weise ihre #Karriere zusammen.

Diese vortreffliche Zeichenkette fungiert als #Meta-Tag und #Meta-Kommentierung. Schlagworte, die eine lebendige# Biographie glatt in den Schatten stellen. Der Begriff selbst ist #Kunst. Eine wahre# Komposition eines# genialen #Einfalles, damit das #Wichtige auch besonders wichtig ist und nicht neben anderem Wichtigen nur #sekundär. Diese moderne Wortschöpfung besteht aus #Hash, was für das englische Doppelkreuz steht und für #tag, der eine Markierung meint. Aber selbst Menschen über 25 Jahren kennen es noch aus guten alten Zeiten, wo es schlicht das Rautenzeichen des Telefons darstellte.

Doch halten wir uns nicht mit Nebensächlichkeiten wie der #Etymologie des Begriffes auf, sondern kommen noch einmal auf Emma zurück. Emmas tägliche #Hashtag-Lawine zeigt langsam Wirkung. Sie kommt einer steigenden #Bekanntheit im# Internet immer näher. Durch den #Erfolg des Aufschrei –Hashtags beflügelt, twittert sie nun ihre bedeutungsvollen Botschaften durch die Weltgemeinde in der sicheren Gewissheit, dass diese Gemeinde bald sehr an ihr und ihrem Wissen interessiert sein wird. Ja, alle warten auf Emma! Sie wissen es bloß noch nicht. Aber da weiß Emma Abhilfe. Nebenbei: Emma liebt Hashtags so sehr, dass sie sich eines aufs linke #Ohrläppchen hat #tätowieren lassen. Und schaut sie in den Spiegel, so lächelt sie nach rechts.

— 04. November 2013
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