Sigmund Graff über Hilfe

  • Die Menschen lassen sich durch öffentliches Unglück, das in den Zeitungen steht, umso leichter zu einer rührenden Hilfsbereitschaft verleiten, je blinder sie an dem privaten Unglück hinter der nächsten Haustüre vorübergehen. Es reizt sie, sich unter den Tausenden von Opferfreudigen zu befinden, die am öffentlichen Unglücksort registriert werden und dadurch einen Schimmer von Publizität erhaschen.

Sigmund Graff

deutscher Aphoristiker und Bühnenschriftsteller

* 07.01.1898 Roth bei Nürnberg
† 18.06.1979 Erlangen

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