Der Mensch wird zum Tier, wenn er nie einen Sonntagsrock an hat.
Wer nicht in einem unerbittlichen Institut aufgewachsen ist, wird sein Lebtag die Bedeutung des Wortes »Sonntag« nicht ermessen. Sonntag, das ist der Tag, wo die erdrosselnde Hand der Angst um den Hals sich lockert, Sonntag, das ist ein Erwachen ohne den bangen Brechreiz, Sonntag, das ist der Tag ohne Prüfung, Strafe, erbitterten Lehrerschrei, der Tag ohne Schande, ohne zurückgewürgte Tränen, Erniedrigungen, der Tag, da man in einem süßen Glockenmeer erwacht.
Der Sonntag hat unmittelbar etwas mit der Würde des Menschen zu tun. Er erinnert daran, daß der Mensch kein Mittel zum Zweck und daß Arbeit nicht der einzige Inhalt und das höchste Ziel des Lebens ist.
Sonntagsbeschäftigung macht Montagsarbeit.
Unserm Herrgott ist nicht zu trauen, sagte jener Bauer, da machte er Heu am Sonntag.
Sonntag, kommst du morgen, wie gern wollen wir dich feiern!
Wenn zwei Sonntage in einer Woche kommen.
Sonntagsgewinn sind Federn.
Was man des Sonntags spinnt, gerät nicht.
Am Sonntag bet und sing, am Werktag schaff dein Sach.
Der Schönste am Sonntag ist der Samstagabend und der Montagmorgen.
Auch Sonntagskinder sind oft rechte Alltagsmenschen.