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Karl Heinrich Waggerl

Der österreichischer Schriftstelle Karl Heinrich Waggerl zählt mit 5 Millionen verkaufter Bücher und Übersetzungen in rund 20 Sprachen zu den meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Bis heute populär sind vor allem Waggerls Weihnachtsgeschichten. Geschichten wie "Worüber das Christkind lächeln musste" oder "Warum der schwarze König Melchior so froh wurde" gelten heute Meisterwerke des Genres und gehören inzwischen zur klassischen Weihnachtsliteratur.

Geboren wurde Karl Heinrich Waggerl am 10. Dezember 1897 in Bad Gastein, im österreichischen Gasteinertal.

Im Jahr 1916 meldete sich Waggerl freiwillig zum Kriegsdienst und geriet im Juni 1918 in italienische Kriegsgefangenschaft. Dort erkrankte er durch Unterernährung an Tuberkulose, deren Folgen in lange begleiten sollten. So nahm Waggerl 1920 eine Tätigkeit als Dorfschullehrer in Wagrain (Pongau) auf, die er aber bereits 1923 wieder aufgeben musste.

Auch die Kriegserfahrungen hatten tiefe Spuren hinterlassen. Waggerl blieb für den Rest seines Lebens Pazifist und weigerte sich, Kinder zu zeugen, weil er fürchtete, dass diese eines Tages in einen Krieg ziehen müssten.

In der Folgezeit verlegte sich Waggerl aufs Schreiben. 1930 erschien sein erster Roman "Brot" im Insel-Verlag.

Typisch für Waggerls Erzählungen und Romane war das Thema Landleben, das er zunehmend idealisieren darstellte. Dazu passte auch Waggerls Einstellung zu Weihnachtsfest, das er immer wieder als Thema aufgriff, obwohl er sich selbst als Atheist bezeichnete. Er liebte das Weihnachtsfest als Fest.

Neben seinen bekannten Legenden hat Waggerl auch viele Reflektionen und Erinnerungen an das Weihnachtsfest aufgeschrieben. Viele davon gehen auf Erinnerungen in seiner Kindheit zurück.

Den Erfolg dieser Weihnachtsgeschichten dokumentieren auch die vielen Vertonungen. Waggerls Texte über Weihnachten wurden von vielen namhaften Interpreten gesprochen, darunter Heinz Rühmann und Hans-Joachim Kulenkampff.

Bis heute gibt es kaum ein Adventsingen ohne einen Text aus Waggerls Feder.

Am 4. November 1973 starb Karl Heinrich Waggerl im österreichischen Schwarzach im Pongau.

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