Biografie

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Novalis

Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg wird am 2. Mai 1772 auf dem Familiengut Oberwiederstedt als Sohn des Gutsbesitzers und Bergfachmanns Heinrich Ulrich Erasmus Freiherr von Hardenberg und seiner Frau Auguste Bernhardine, geb. von Bölzig geboren. Hauslehrer unterrichteten ihn, bis er 1788 ins Gymnasium eintrat. Dort entstanden seine ersten literarischen Versuche, vor allem Gedichte und Übersetzungen. 1790 beginnt er mit dem Jurastudium, hört Vorlesungen bei Friedrich Schiller und dem Philosophen Karl Leonhard Reinhold. 1791 vertieft sich der Kontakt zu Schiller und ein erstes Gedicht von Novalis wird im Neuen Teutschen Merkur“ veröffentlicht.

Ein nächster Impuls kommt für Novalis durch die Bekanntschaft mit Friedrich Schlegel, der in Leipzig u.a. Philosophie studiert. In Wittenberg schließlich legt Novalis sein Juraexamen ab und beginnt seine Arbeit als Amtsschreiber beim Kreisamt in Tennstedt. Dann erfolgt im Jahre 1794 eine prägende Begegnung mit der zwölfjährigen Sophie von Kühn aus Grüningen, mit der er sich im kommenden Frühjahr verlobt. Hölderlin und Fichte kreuzen seinen Lebensweg und im November 1795 erkrankt Sophie sehr schwer. Sophie wird operiert aber stirbt im März 1797, was in seinen lyrischen Werken einen starken Nachhall hinterlässt, vor allen Dingen in den "Hymnen an die Nacht".

Novalis studiert in dieser Zeit auch Bergbau und Naturwissenschaften und trifft auf den Philosophien Schelling in Leipzig. 1798 wiederum trifft Novalis auf Goethe und Schiller, die er mit Schlegel besucht. In dieser Zeit entsteht das Fragment zu dem geplanten Werk "Die Lehrlinge zu Sais".

Es folgen nun eine ganze Reihe von Werken in Folge wie auch eine Sammlung von aphoristischen Bemerkungen in der Zeitschrift "Athenäum". Der Aufsatz "Glauben und Liebe oder Der König und die Königin" erscheint in den "Jahrbüchern der preußischen Monarchie". Anlässlich einer Kur im Sommer entstehen die "Teplitzer Fragmente". Der Frühromantiker Novalis gibt hier sein Weltbild wieder, wobei die Bereiche von Religion, Philosophie, Geschichte und Poesie einen besonderen Raum einnehmen. Im Herbst des gleichen Jahres tritt Jean Paul in sein Leben. Auch eine neue Frau steht nun mit der Verlobung mit Julie von Charpentier an seiner Seite, die die Tochter des Bergrates von Charpentier ist.

Die Freundschaft mit Ludwig Tieck beginnt 1799, mit dem er auch Goethe in Weimar besucht. Im November des gleichen Jahres findet in Jena ein Romantikertreffen statt, an dem auch Schlegel, Tieck und Schelling teilnehmen. Die Arbeit an seinem Roman "Heinrich von Ofterdingen" beginnt. Und im Dezember des gleichen Jahres nimmt er die Tätigkeit als Salinenassessor an der Salinendirektion in Weißenfels an.

Novalis erkrankt 1800 an einem Lungenleiden und im "Athenäum" erscheinen seine "Hymnen an die Nacht". Am 25. März 1801 stirbt Novalis, der Schriftsteller und Frühromantiker, Philosoph und Bergbauingenieur an seinem Lungenleiden und hat Prosa und Lyrik ebenso hinterlassen wie Schriften zur Mystik, die vor allem unter dem Einfluss des Mystikers Jacob Böhme standen.

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