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Philip Stanhope

Der britische Staatsmann und Schriftsteller Philip Dormer Stanhope, 4. Earl of Chesterfield, der bis zum Tod seines Vaters 1726 war er als Lord Stanhope bekannt war, wurde am 22. September 1694 in London geboren.

Stanhope studierte in Cambridge und ging anschließend auf die damals übliche Grand Tour, eine Bildungsreise durch Europa.

Als die König Georg I. 1714 den Thron bestieg, kehrte Stanhope jedoch nach England zurück, weil James Stanhope, ein Verwandter und Minister des Königs ihm zu einem Posten am Hof verschaffte. Er wurde "Gentleman of the Bedchamber" des Prince of Wales.

1715 wurde Stanhope als Anhänger der Whig-Partei Mitglied des House of Commons. Später wurde er Mitglied des House of Lords und 1728 Botschafter in Den Haag. Für diese Tätigkeit erhielt er den Hosenbandorden und wurde zum "Lord Steward of the Household" ernannt. 1731 handelte er den Zweiten Vertrag von Wien aus.

Ab dem Jahr 1732 litt Stanhope unter gesundheitlichen Beschwerden. Er verzichtete auf seinen Botschafterposten und kehrte nach Großbritannien zurück wo er sich als einer der politischen Führer im Oberhaus betätigte. Anfangs unterstützte er Robert Walpole, später stritt er mit ihm um Verbrauchssteuern und wurde 1733 von Walpole deshalb aus der Regierung verwiesen. Doch für eine harte Opposition zu Walpole reichte es mangels Gesundheit nicht.

1741 besuchte Stanhope erneut Europa, und traf Geistesgrößen wie Voltaire in Brüssel und in Paris unter anderem Montesquieu, Crebillon und Fontenelle.

Von 1746 bis 1748 war Stanhope Secretary of State.

In der Folge betätigte er sich vorwiegend als Schriftsteller und verbrachte seine letzten Jahre zurückgezogen.

Am 24. März 1773 starb Philip Dormer Stanhope, 4. Earl of Chesterfield, der trotz seiner beachtlichen Karriere als Diplomat und Staatsmann heute vor allem für seine Briefe an seinen Sohn bekannt ist. Philip Stanhope (1732–1768) war ein unehelicher Sohn. Als dieser die Westminster School besuchte, schrieb Stanhope diese Briefe zur Erziehung. Sie sollten den Sohn auf eine Karriere als Diplomat vorbereiten. Sein Sohn besaß jedoch wenig Ehrgeiz und starb schon mit 36 Jahren in Paris, wo er ohne Wissen des Vaters geheiratet hatte und zwei Söhne hinterließ. Heute sind die Briefe in erster Linie ein Spiegelbild der damaligen Gesellschaft, die Stanhope als guter Beobachter sehr detailliert darstellte.

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