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Thomas Jefferson

Thomas Jefferson war einer der wesentlichen Verfasser der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der USA. Von 1801 bis 1809 war er der dritte Präsident der Vereinigten Staaten, nachdem er zuvor von 1797 bis 1801 der zweite amerikanische Vizepräsident war. In seine Zeit als Präsident fielen der Kauf von Louisiana und ein fehlgeschlagenes Handelsembargo gegen Großbritannien und Frankreich.

Jefferson war sowohl auf naturwissenschaftlichem als auf geisteswissenschaftlichem Gebiet umfassend gebildet. Seit 1780 war er Mitglied der American Philosophical Society, deren Präsident er von 1797 bis 1815war. Er gilt als "Vater der Universität von Virginia" und stiftete seine Privatbibliothek als Grundstock für den Wiederaufbau der Library of Congress nach dem Krieg von 1812.

Geboren wurde Thomas Jefferson am 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville, Virginia, als Sohn einer wohlhabenden Familie. In den ersten jahren wurde er von Privatlehrern und besuchte Privatschulen. Erst ab 1760 besuchte er das College of William & Mary in Williamsburg, wo er 1762 seinen Abschluss machte. Anschließend studierte er Jura und war ab 1767 als Anwalt tätig.

In den folgenden Jahren erarbeitete sich Jefferson einen guten Ruf als Anwalt und Politiker. Er wurde Abgeordneter im House of Burgesses, der zweiten Kammer des virginischen Parlamentes.

1774 veröffentlichte Jefferson die Streitschrift "A Summary View of the Rights of the British America", die als Anleitung für die virginischen Delegierten beim Kontinentalkongress gedacht war. Damit wurde er zu einem einflussreichen Vordenker der amerikanischen Patrioten. Im gleichen Jahr zog Jefferson als Abgesandter Virginias im Kontinentalkongress ein, wo er einen ersten Entwurf für die Unabhängigkeitserklärung der Kolonien ausarbeitete und damit Hauptautor der Erklärung wurde.

Von 1779 bis 1781 war Jefferson Gouverneur von Virginia. In dieser Zeit marschierten die Briten im Rahmen des Unabhängigkeitskriegs zweimal in Virginia ein und besetzten für kurze Zeit auch die spätere Hauptstadt Richmond. Jefferson wurde daraufhin vorgeworfen, er hätte nicht genug für die Sicherheit der Stadt getan. Obwohl er vom Vorwurf freigesprochen wurde, zog sich Jefferson anschließend aus der aktiven Politik zurück und ging von 1785 bis 1789 als als Diplomat nach Paris.

Ende September 1789 kehrte Jefferson zurück in die USA, wo er von George Washington zum Außenminister der Vereinigten Staaten ernannt wurde.

Bei der Wahl 1796 wurde Jefferson nur zweiter und damit Vizepräsident. 1801 wurde er dritter Präsident der Vereinigten Staaten. 1804 wurde er für eine zweite Amtszeit wiedergewählt, die 4. März 1809 endete. Danach zog sich Jefferson nach auf sein privates Anwesen Monticello zurück und widmete sich vorwiegend seinen privaten und akademischen Interessen, darunter die Gründung der University of Virginia in Charlottesville, die er persönlich voran trieb.

Am 4. Juli 1826 starb Thomas Jefferson auf Monticello bei Charlottesville, Virginia.

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