Friedrich Schiller über Liebesleidenschaft
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Ich sah ihn, ich errötete, erblaßte
bei seinem Anblick, meinen Geist ergriff
unendliche Verwirrung; finster ward's
vor meinen Augen, mir versagt' die Stimme.
Ich fühlte mich durchschauert und durchflammt,
der Venus furchtbare Gewalt erkannt' ich
und alle Qualen, die sie zürnend sendet.
Durch fromme Opfer hofft' ich sie zu wenden;
ich baut, ihr einen Tempel, schmückt' ihn reich.
Ich ließ der Göttin Hekatomben fallen;
im Blut der Tiere sucht' ich die Vernunft,
die mir ein Gott geraubt.