Richard von Weizsäcker über Demokratie

  • Von Mehrheiten und Minderheiten wird mehr verlangt, als zählen zu können. Die Minderheit muß der Mehrheit das Recht zur Entscheidung zugestehen. Die Mehrheit hat beim Umgang mit diesem Recht die Pflicht, sich in der of­fenen Suche nach Wahrheit besonders zu engagieren. Sie muß ih­re Entscheidung auf Grundsätze stützen, die von allen eingese­hen und als legitim empfunden werden können. Die Entscheidun­gen müssen zumutbar sein. Keiner soll sich durch sie in seiner Existenz bedroht oder ausgebürgert fühlen.

Richard von Weizsäcker

deutscher Politiker (CDU)

6. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland

* 15.04.1920 Stuttgart
† 31.01.2015 Berlin

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