Begriffs-Wäsche, also die Reinigung von Begriffen, macht es erforderlich, dass man diese in das Säurebad fundamentaler Skepsis werfe. Nur von dort unten wird man sie blank wieder hervorziehen.
Allgemeine Begriffe und großer Dünkel sind immer auf dem Wege, entsetzliches Unglück anzurichten.
Doch ein Begriff muss bei dem Worte sein.
Wer klare Begriffe hat, kann befehlen.
Aufwendige Formulierungen helfen nicht gegen abgedroschene Begriffe.
Ein Wort ist noch nicht dadurch erledigt, dass es, in aller Munde, breiig geworden ist.
Der Begriff wirkt republikanisch im Geiste, das Gefühl monarchisch.
Gefühle als leichte Truppen fliehen und kommen, dem Siege der Gegenwart folgend; Begriffe aber bleiben als Linientruppen unverrückt und stehen bei.
Die Begriffe zu vereinfachen ist die erste Tat aller Diktatoren.
Der schönste Kunstgriff des menschlichen Geistes, die Erfindung von Begriffen, ist die Quelle fast all seiner Irrtümer.
Erst dann, Wenn sich der Mensch Begriffe formt, begreift er sich.
Zum Leitstern seiner Bestrebungen soll man nicht Bilder der Phantasie nehmen, sondern deutlich gedachte Begriffe.
Begriffe sind der Niederschlag von Einsichten in das Constante, Allgemeine, Charakteristische, Typische einer Gruppe von Objecten, die Concentrierung und Fixierung des in einer Reihe von Urteilen Gedachten. Sie enthalten das »Wesen« einer Klasse von Objecten. Dieses »Wesen« ist aber nicht etwa das »Ding an sich«, sondern das, was dem Denkenden als logisch wichtig, bedeutsam erscheint, und das hängt sehr vom Standpunkt und von der Individualität des Denkenden ab.