Mark Aurel über Glücklichwerden

  • Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.

Mark Aurel

römischer Kaiser

* 26.04.121 Rom (Italien)
† 17.03.180 Vindobona bei Wien (Österreich)

Gedanken von Christa Schyboll zum Zitat

Wie uralt ist das Wissen darum, dass wir selbst unseres Glückes Schmied sind… oder doch sein könnten, wenn wir nur richtig schmieden. Unser Werkzeug sind unsere Gedanken. Sie sind das Feuer, der Blasebalg, das Eisen, das zum wunderschönen Endprodukt gelingen kann, wenn wir sie nur richtig benutzen. Doch was richtig und falsch ist, ist eben das Geheimnis, das oftmals so schwer zu ergründen, geschweige denn umzusetzen ist.

Der Mensch neigt häufig dazu, zu glauben, dass das, was er wünscht, ihm auch gut tut. Sind diese Wünsche aber mehr egoistischer, triebhafter Natur, die auf schnelle Befriedigung aus sind, ist das Guttun oft ein herber Fehlschlag, der sich oft erst im Nachhinein erweist. So wurde schon manch ein Mensch krank an der Erfüllung seiner Wünsche. Vor allem dann, wenn sie ihm im Übermaß zur Verfügung standen. Maß und Übermaß sind weitere Punkte, die zu beachten sind, wenn es um unser Glück geht. Alles, was im Übermaß oder auch Untermaß genossen wird, kann nicht zum Glück führen. Ob das Übermaß letztlich noch gefährlicher ist als ein Mangel, sei dahin gestellt, ist aber in vielen Fällen nicht ganz von der Hand zu weisen.

Die Beschaffenheit unserer Gedanken verantworten wir selbst. Wir haben uns um jene Qualität zu bemühen, die uns zuträglich und gemäß ist. Nicht die Gedanken der anderen sollten uns leiten, sondern wir müssen eigene Gedanken entwickeln, wenn wir uns zu frei bestimmten Wesen und Individualisten entfalten wollen, die Schöpfer ihres eigenen Glückes werden. Dabei gehen wir die Wege zwischen Versuch und Irrtum, werden mit Erfolgen und Scheitern konfrontiert. Nach und nach erkennen wir, was uns selbst gut tut im wahren Sinne einer Förderung. Dazu gehört oft auch der Verzicht, das Schwere oder so manche Sorge. Die Erfahrungen mit dem Negativen lassen uns reifen und das Gefühl für das Positive, Fördernde, Aufbauende nach und nach sicherer werden. Wir lernen neue Wege gehen, schauen uns nach immer neuen Qualitäten um und werden auch fündig werden. Da erwachen dann immer neue Instinkte für das Vortreffliche, die zu nutzen sind. Sie werden zu starken Gedanken, die wir zu formen haben. Geschenkt wird uns nichts, aber genau das macht die Mühe auch so wertvoll und attraktiv, wenn wir erleben, wie unsere Gedanken mehr und mehr einer eigenen inneren Klarheit folgen, auf die wir uns verlassen können. Dann werden wir auch im äußeren Leben, was wir im inneren Kern schon immer waren. Einzigartige Geschöpfe, die selbst auch Schöpferkräfte in sich bergen und diese nutzen lernen.

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