Sprichwort über Fleiß

  • Sich regen bringt Segen.

Gedanken zum Zitat

Das Sprichwort »Sich regen bringt Segen« gehört zu den klassischen Lebensweisheiten des deutschen Sprachraums. Es enthält in wenigen Worten eine tiefgreifende Erkenntnis: Aktivität, Fleiß und Eigeninitiative führen zu Erfolg, Glück und Wohlstand, oder um es mit einem altmodischen, aber treffenden Wort: zu »Segen«. Es mahnt zur Tatkraft und lobt den Wert des Handelns über das bloße Abwarten.

Im Kern liegt diesem Sprichwort die Überzeugung zugrunde, dass der Mensch selbst seines Glückes Schmied ist. Wer sich »regt«, also nicht träge und untätig bleibt, sondern sich bewegt, anpackt und Verantwortung übernimmt, kann sein Leben gestalten und verbessern. Der »Segen«, den das Sprichwort verspricht, kann dabei sowohl materiell als auch immateriell verstanden werden: Erfolg im Beruf, Zufriedenheit im Alltag, Gesundheit durch körperliche Bewegung oder die Erfüllung durch gemeinnütziges Engagement.

Besonders in Zeiten, in denen Selbstoptimierung und Effizienz großgeschrieben werden, erhält das Sprichwort neue Aktualität. Doch seine Aussage ist viel älter und universeller: Es wurzelt im bäuerlichen Denken, in dem ohne tägliche Mühe keine Ernte zu erwarten war. Heute gilt das Prinzip weiterhin: Ohne Einsatz kein Fortschritt, sei es im Lernen, im Beruf oder in der persönlichen Entwicklung.

Zugleich warnt das Sprichwort indirekt vor Lethargie, Passivität und dem Verharren in Ausreden. Wer darauf wartet, dass das Leben ihm etwas schenkt, ohne selbst etwas zu tun, wird kaum dauerhaft Glück oder Erfolg finden. Natürlich gibt es Faktoren, die der Einzelne nicht beeinflussen kann. Doch das Sprichwort betont die Kraft des Machens und damit auch die Hoffnung, dass jeder durch Engagement etwas bewirken kann.

»Sich regen bringt Segen« ist ein Appell an die Eigenverantwortung, die Tatkraft und den Glauben an die Wirkung des eigenen Tuns. Es motiviert dazu, das Leben aktiv zu gestalten und nicht dem Zufall oder dem Schicksal zu überlassen. Dabei geht es nicht um blinden Aktionismus, sondern um bewusstes, sinnvolles Handeln. Wer sich bewegt, sei es im Geist, im Körper oder im Tun, ird früher oder später »gesegnet«: mit Erfolg, Erfahrung, Erkenntnis und Erfüllung.

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