William Shakespeare über Kleidung

  • Sterben - schlafen -
    Schlafen! Vielleicht auch träumen! - Ja, da liegt's:
    Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen,
    wenn wir den Drang des Ird'schen abgeschüttelt,
    das zwingt uns stillzustehn. Das ist die Rücksicht,
    die Elend läßt zu hohen Jahren kommen.
    Denn wer ertrüg' der Zeiten Spott und Geißel,
    des Mächt'gen Druck, des Stolzen Mißhandlungen,
    verschmähter Liebe Pein, des Rechtes Aufschub,
    den Übermut der Ämter und die Schmach,
    die Unwert schweigendem Verdienst erweist,
    wenn er sich selbst in Ruhstand setzen könnte
    mit einer Nadel bloß? Wer trüge Lasten
    und stöhnt' und schwitzte unter Lebensmüh'?
    Nur daß die Furcht vor etwas nach dem Tod -
    das unentdeckte Land, von des Bezirk
    kein Wanderer wiederkehrt - den Willen irrt,
    daß wir die Übel, die wir haben, lieber
    ertragen, als zu unbekannten fliehn.

William Shakespeare

englischer Dichter und Dramatiker

* 23.04.1564 Stratford-upon-Avon (England)
† 23.04.1616 Stratford-upon-Avon (England)

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