Christian Wernicke

7 Zitate, Sprüche & Aphorismen Autor

Als Crato reisen wollt' und von uns Abschied nahm, / da war er noch zu jung für einen weiten Ritt; / drum bracht' er auch hernach, als er nach Hause kam, / aus fremden Ländern nichts als ihre Torheit mit: / Der Jeck war außer Lands des Vaterlandes Schande / und fremder Länder Schimpf in seinem Vaterlande.

Daß für erwiesne Dienst' oft Cremon mich gepriesen, / ist keine Dankbarkeit und nichts als Gaukelei: / Er trachtet darzutun, was er, nicht was ich sei, / mehr, daß er sie verdient, als daß ich sie erwiesen.

Daß Thrax mit seinem Kleid und vielen Titeln prahlt, / wär nichts, hätt er nur das und diese nicht bezahlt.

Durch Achtsamkeit blüht unser Glück am besten, / nur von der Sicherheit kommt Unglück her.

Kein Kriegsmann hat im Kriege Glück, steht ihm ein Staatsmann nicht zur Seit,. / Der eine, der versteht den Krieg, / der andre, der versteht die Zeit.

Man klagt, daß alte Lieb' und Treue sei verloren, / daß aller Segen sich verkehrt in einen Fluch; / allein, wenn ich die Zeit, die vorhergeht, durchsuch', / so dank' ich Gott, daß ich in dieser bin geboren.

Mich dünkt, wenn Coridon von andern Leuten spricht, / daß es ihm an Verstand gebricht, / und wenn er, was er selbst verrichtet hat, erzählt, / daß es ihm an Gedächtnis fehlt.

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