Ostern ist, wie Weihnachten, keine »echte« Jahreszeit, sondern die christliche Gedächtnisfeier der Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat. Da dieses Ereignis nach der Überlieferung der Bibel in einer Pessachwoche, dem jüdischen Fest zum Auszug aus Ägypten, stattfand, richtet sich das Osterdatum seitdem nach diesem beweglichen jüdischen Hauptfest.

Dass Ostern dennoch in vielen Bauern- und Wetterregeln als Bezugsgröße dient, liegt letztlich an seiner zentralen zeitlichen Lage zwischen Winter und Frühjahr. Denn Ostern fällt immer auf den ersten Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond, des Gregorianischen Kalenders, also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Alle anderen beweglichen christlichen Festtage werden mit dem Ostersonntag als Bezugsgröße berechnet.

Damit liegt Ostern immer nahe des Frühjahrsbeginns, der wiederum einen starken Einfluss auf Natur-, Tier- und Pflanzenwelt hat.

Bezogen auf die traditionellen Bauernregeln bilden die Regeln, die auf Ostern Bezug nehmen, letztlich nur die Regeln ab, die zum Ende des Winters, bzw. mehr zum Anfang des Frühjahrs gehören. Dennoch haben sie sich als traditionelle Regeln einen festen Platz im Jahreskalender der Bauern- und Wetterregeln erobert, da so manche Weisheit sich einfach an Ostern orientiert.

Ostertage, Ostersonntag, Ostermontag, Karfreitag, Gründonnerstag, Palmsonntag oder Ostern allgemein werden vielfach als zeitliche Bezugsgröße in Wetter- und Bauernregeln verwendet. Dass sie letztlich etwas vage sind, haben sie mit den Regeln als solche gemein. Es handelt sich letztlich um Erfahrungs- und Beobachtungswerte, die in diesem Zeitraum gemacht wurden. Als solche liefern sie wertvolle, aber grobe Erfahrungswerte unserer Vorfahren, die jetzt hier nicht fehlen sollten.

Bauernregeln und Wetterregeln

  • Am Gründonnerstag und Karfreitag Regen, gibt selten Erntesegen.
  • Ein Wind, der von Ostern bis Pfingsten regiert, im ganzen Jahr sich wenig verliert.
  • Februar mit Frost und Wind macht die Ostertage lind.
  • Grauhäslein im tiefen Dezemberschnee, labt sich zu Ostern dann am grünen Klee.
  • Grüne Fastnacht, weiße Ostern.
  • Grüne Weihnachten, weiße Ostern.
  • Grünen am Christtag die Felder und Wiesen, wird sie zu Ostern der Frost verschließen.
  • Heilig Dreikönig sonnig und still, Winter vor Ostern nicht weichen will.(6. Januar).
  • Heilige Dreikönig sonnig und still, der Winter vor Ostern nicht weichen will.
  • Hängt an Weihnacht Eis von den Weiden, kannst Du zu Ostern Palmen schneiden.
  • Ist der Februar sehr warm, friert man Ostern in den Darm.
  • Ist der Gründonnerstag weiß, wird der Sommer sicher heiß.
  • Ist der Palmsonntag ein heiterer Tag (Sonntag vor Ostern) für den Sommer ein gutes Zeichen sein mag.
  • Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt oft der Schnee auf die Ostereier.
  • Karfreitag Sonnenschein, bringt uns reiche Ernte ein.
  • Kommen am Palmtage die Palmen trocken nach Haus, so kommen die Garben trocken in die Scheuer.
  • Lichtmess im Klee (02. Februar), Ostern im Schnee.
  • Lichtmeß im Klee, (02. Februar), Palmsonntag im Schnee (Sonntag vor Ostern).
  • Lichtmeß im Klee, Ostern im Schnee.
  • Ostern im März verspricht ein gutes Brotjahr.
  • Osterregen bringt magere Kost, Ostersonne fette und reichliche.
  • Soviel Tau im März, soviel Reif nach Ostern und Nebel im August.
  • Tritt Mathias (24.Feb.) stürmisch ein, wird's bis Ostern stürmisch sein.
  • Wartet die Krähe zu Weihnacht im Klee, sitzt sie zu Ostern sicher im Schnee.
  • Weihnachten im grünen Kleid, hält bis Ostern Schnee bereit.
  • Weihnachten im Klee - Ostern im Schnee.
  • Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee.
  • Weiße Lichtmeß, (02.Februar), grüne Ostern
  • Wenn ein Karfreitag Regen war, folgt trocknes, aber fruchtbares Jahr.
  • Wenn es an Karfreitag regnet, gibt es den ganzen Sommer über große Trockenheit.
  • Wenn es im Februar nicht friert und schneit, dann kommt der Frost zur Osterzeit.
  • Wenn's am Ostertag auch regnet am wingsten so regnet's alle Sonntag bis Pfingsten.
  • Wenn's den Buben auf die Palmbesen schneit, so regnet's an Ostern der Jungfrau auf die Kränze.
  • Wenn's im Februar nicht schneit, schneit es in der Osterzeit.
  • Wenn's Ostern regnet, ist die Erde den ganzen Sommer über durstig.
  • Wenn's um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch stiebt.
  • Wie der Wind ist am Karfreitag, wird er sein das ganze Jahr.
  • Wind, der auf Ostern weht, noch vierzig Tage steht.
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