Im Dezember beginnt in Deutschland das Winterwetter. Die Sonnenscheindauer erreicht im Dezember ihren geringsten Wert des gesamten Jahres und Nebel tritt im Dezember oft noch häufiger auf als im November. Die durchschnittliche Tagestemperatur beträgt nur noch 0,9 Grad und Nachtfröste drücken die Thermometer tief in den zweistelligen Minusbereich.

Der Dezember ist geprägt vom Gegensatz zwischen dem noch relativ warmen Atlantik und dem bereits kalten osteuropäischen Festland. So kommt einerseits mildere Luft aus dem Westen andererseits aber auch Kaltluft aus dem Osten. Wechseln diese Wetterlagen, wechseln sich Tauwetter und überfrierende Nässe ab. Die durchschnittlichen knapp über 60 mm Niederschläge fallen jetzt oft nicht mehr als Regen, sondern als Schnee vom Himmel.

Zu den Bauernregeln für Dezember, die sich statistisch untermauern lassen, gehört der Zusammenhang zwischen kalten Weihnachtstagen (25./26. Dezember) und kurzem Winter. Winterliches Wetter zu Weihnachten ist in Deutschland eh relativ selten. Ist es aber doch mal richtig kalt, dann folgt in drei von fünf Jahren ein milder Februar. Gibt es hingegen das fast schon typische Weihnachttauwetter, dann folgt oft der Umschwung zu kaltem Winterwetter und auch Januar und Februar sind dann in drei von fünf Jahren etwas kälter als im Durchschnitt.

Die sogenannten Rauhnächte haben, anders als es der Name andeutet, nichts mit Wetterregeln zu tun. Als Rauhnächte bezeichnet man zwölf aufeinanderfolgende Nächte vom 24. Dezember bis 5. Januar. Sie repräsentieren aber keine Wetterregel. Vielmehr galten die Rauhnächte in den vergangenen Jahrhunderten als Heilige Nächte. In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet. Stattdessen verbrachte man die Nächte im Familienkreis und nutze sie zum Feiern und zur Besinnung.

Gezählt werden die Rauhnächte von Heilig Abend 24 Uhr an bis zur letzten Rauhnacht, die am 5. Januar beginnt. Jede Nacht dauert dabei 24 Stunden, so dass der ganze Tag zur »Nacht« wird. Nach der letzten Rauhnacht folgt das christliche Fest der Heilige Drei Könige.

Allgemeine Regeln des Monats Dezember

  • Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee, folgt fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.
  • Bleibt im Dezember der Winter fern - so nachwintert es gern!
  • Bringt Dezember Kält' und Schnee ins Land, dann wächst das Korn gut, selbst auf Sand.
  • Christmonat veränderlich und lind, ist der ganze Winter ein Kind.
  • Dezember dunkel, nicht sonnig und klar, verheißt ein gutes fruchtbares Jahr, ein nasser macht es unfruchtbar.
  • Dezember kalt mit Schnee, gibt Frucht auf jeder Höh'.
  • Dezember mild, mit vielem Regen, ist für die Saat kein großer Segen!
  • Dezember ohne Schnee, tut erst im Märzen weh.
  • Dezember veränderlich und lind, bleibt der ganze Winter ein Kind.
  • Dezember warm, dass Gott erbarm!
  • Dezemberwind aus Ost, bringt Kranken schlechten TroSankt
  • Dezemberwärme hat Eis dahinter.
  • Eine gute Decke von Schnee bringt Winterkorn in die Höh.
  • Im Dezember sei der Winter kühn, Weihnacht sei nur immer grün.
  • Im Dezember sollen Eisblumen blüh'n. Weihnachten sei nur auf dem Tische grün.
  • Ist der Dezember wild mit Regen, hat das nächste Jahr wenig Segen.
  • Ist der Winter warm, wird der Bauer arm.
  • Ist Dezember mit viel Regen, bringt's nächste Jahr kein Segen.
  • Ist's im Dezember kalt, wird der Winter zwar hart, aber der Frühling kommt bald.
  • Je dunkel es über Dezemberschnee war, je mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr.
  • Kalt' Dezember und fruchtbar Jahr, sind vereinigt immerdar.
  • Nebel vor Weihnachten ist Brot, Nebel nach Weihnachten ist Tod.
  • Wenn man den Winter soll loben, so muß er frieren und toben.
  • Wenn's jetzt nicht wintert, sommert's auch nicht.

1. Dezember

  • Fällt auf Eligius ein kalter Wintertag, die Kälte wohl 4 Monate dauern mag.

2. Dezember

  • Wenn's regnet am Bibianstag, regnet's 40 Tage und 1 Woche danach.

4. Dezember

  • Die Barbara im weißen Kleid, verkündet heiße Sommerzeit.
  • Geht Barbara im Grünen, kommt's Christkind im Schnee.
  • Jetzt Zweige schneiden an Sankt Barbara, die Blüten sind bis zu Weihnacht da.
  • Nach Barbara die Sonne weicht, auf Luzia (13.12.) sie wieder herschleicht.
  • Wie der Barbaratag, so wird auch der Christtag.

6. Dezember

  • Fließt zu Nikolaus noch Birkensaft,//kriegt der Winter keine Kraft.
  • Regnet's an Sankt Nikolaus, wird der Winter streng und graus.
  • Sankt Nikolaus, der spült die Ufer aus.
  • Wenn's schneit, daß es Fetzen geit, dann ist der Winter nicht mehr weit.

13. Dezember

  • Die Luzia, die kürzt den Tag, soweit sie ihn nur kürzen mag.
  • Frau Luzia findet zu kurz den Tag, d'rum verlängert sie ihn 8 Tage danach.
  • Frau Luzia, die Lichterbraut, ist mit der Dunkelheit vertraut, sie bringt der langen Nacht das Licht und zum Christfest Zuversicht.
  • Kommt die heilige Luzia, dann ist die Kälte auch schon da.
  • Nach Barbara (04.12.) die Sonne weicht, auf Luzia sie wieder herschleicht.
  • Nach Barnabas (11.06.) die Sonne weicht, auf Luzia sie wieder zu uns schleicht.
  • Unsere Sankt Luzen, die macht den Tag stutzen; doch dann hebt er wieder an zu langen - und die Kälte, die kommt angegangen.

16. Dezember

  • Die Adelheid liebt weiße Flocken, da bleibt die Erde selten trocken.
  • Um Adelheid, da kommt der Schnee, der tut der Wintersaat nicht weh.
  • Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.

17. Dezember

  • War der Lazarus ganz ohne Schnee, dann ruft der Frühling früh juchhe.
  • War der Lazarus nacht und bar (= ohne Schnee), wird's ein gelinder Februar.

18. Dezember

  • Um den Tag des Wunibald, da wird es meistens richtig kalt.

20. Dezember

  • Friert's am kürzesten Tage, ist's immer eine Plage.

21. Dezember

  • Nach dem Thomastag, du glaubst es nit, wächst der Tag mit einem Hahnenschritt.
  • Wenn Sankt Thomas dunkel war, gibt's ein schönes neues Jahr.

24. Dezember

  • Bis zur Weihnacht juchhe - nach Weihnacht o weh!
  • Fallen die Christtage in den wachsenden Mond, gibt's ein neues Jahr, das sich wohl lohnt.
  • Fallen in der Christnacht die Flocken, wird sich der Hopfen gut bestocken.
  • Gibt es um Weihnachten Sturm und Wind, viel Obst man dann auf den Bäumen find't.
  • Grünen am Christtag die Felder und Wiesen, wird sie zu Ostern der Frost verschließen.
  • Ist es gelind bis zum heiligen Christ, der Winter darüber wütend ist
  • Ist es grün zur Weihnachtsfeier, fällt oft der Schnee auf die Ostereier.
  • Ist's in der heiligen Nacht hell und klar, so gibt's ein segenreiches Jahr.
  • Viel Wind auch nach den Weihnachtstagen - dann reichlich Obst die Bäume tragen.
  • Von Weihnachten bis zum Dreikönigstag, auf's Wetter man wohl achten mag, wie das Wetter sich da verhält, so ist es die neuen Monate bestellt.
  • Weihnachten im grünen Kleid, hält bis Ostern Schnee bereit.
  • Weihnachten im Klee - Ostern im Schnee.
  • Weihnachten klar - gutes Weinjahr.
  • Weihnachtsabend nicht betrübt - alle Fruchtbarkeiten gibt.
  • Welches Wetter Adam und Eva (24.12.) spend't, so bleibt es gern bis zum Jahresend'.
  • Wenn Christkindlein Regen weint, 4 Wochen keine Sonne scheint.
  • Wenn es zur Christnacht flockt und stürmt auf allen Wegen, das bringt der Wintersaat den Segen.
  • Zu Weihnachten der Mondenschein, meint's für Faß und Keller fein.

25. Dezember

  • Der Christtag feucht und naß, gibt leere Speicher und leeres Faß.
  • Die Tage werden länger, Weihnachten um einen Mückenschritt, Neujahr um einen Hahnenschritt, Dreikönig um einen Hirschensprung, Lichtmeß (02.02.) um eine ganze Stund'.
  • Ist es an Weihnachten uns zu kalt, wird kurz der Winter und der Lenz kommt bald.
  • Nebel vor Weihnachten ist Brot, Nebel nach Weihnachten ist Tod.
  • War er zu gelinde der heilige Christ, der Winter darüber sehr zornig ist

26. Dezember

  • Am Stephanstag soll es windstill sein, sonst sinkt die Hoffnung auf den Wein.
  • Blies der Wind am Stephanstag, zeigt's an, daß der Wein nicht wohl sein mag.
  • Bläst der Wind an Stephani recht, dann wird der Wein auf's Jahr nicht schlecht.
  • Bracht der Stephanus uns viel Wind, die Winzer gar nicht glücklich sind.

27. Dezember

  • Hat der Evangelist Johannes Eis, dann macht es auch der Täufer heiß.

28. Dezember

  • Haben es die unschuldigen Kindlein kalt, so weicht der Frost noch nicht so bald.

31. Dezember

  • In der Silvesternacht viel Wind und dann morgens Sonnenschein - das bringt uns keinen guten Wein.
  • Nachtwind an Silvester und dann Morgensonn', das verdirbt die Hoffnung auf Wein und Korn.
  • Silvesterwind und warme Sonn', wirft jede Hoffnung in den Bronn'.
  • Viel Wind in der Silvesternacht, hat nie Wein und Korn gebracht.
  • Windstill muss Silvester sein, soll der nächste Wein gedeih'n.
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